Der deutsche Bundeskanzler Scholz will die bestehenden Grenzkontrollen «so lange wie möglich» fortführen.
Olaf Scholz
Olaf Scholz. - dpa

Deutschlands Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) will die bestehenden Kontrollen an den Grenzen zu mehreren Nachbarländern «so lange wie möglich» aufrechterhalten. Sie hätten sich als «sehr effizient» erwiesen, sagte Scholz in einem Interview für das ZDF-«heute journal». Deswegen wolle er «die Grenzkontrollen so lange wie möglich fortführen».

«Wir müssen das immer im Rahmen des europäischen Rechts tun. Aber da kann ich Ihnen versichern, das wird uns schon gelingen.»

Seit Mitte Oktober vergangenen Jahres gibt es Kontrollen an den Grenzen zu Polen, Tschechien und der Schweiz, bereits seit September 2015 an der deutsch-österreichischen Grenze. Sie sind aber nur punktuell.

Erfolg durch Festnahme von Schleusern

Deutschlands Innenministerin Nancy Faeser (SPD) und der deutsche Bundespolizei-Präsident Dieter Romann loben die Kontrollen als Erfolg und verweisen dabei unter anderem auf die Festnahme von Schleusern. Zudem würden Menschen auch an der Grenze zurückgewiesen.

Die Zahl unerlaubter Einreisen ist zuletzt gesunken. Nur: Wer Asyl beantragen will, darf in der Regel auch ins Land. CDU-Chef Friedrich Merz hatte zuletzt einen generellen Aufnahmestopp von Flüchtlingen aus Syrien und Afghanistan gefordert.

Scholz verteidigt Asylrecht

Scholz sagte dazu, dass das individuelle Recht auf Asyl für ihn nicht zur Disposition stehe. «Das Individualrecht auf Asyl bleibt erhalten. Das steht in unserem Grundgesetz. Und das wird niemand mit meiner Unterstützung infrage stellen», sagte er.

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