Schon wieder Orca-Attacke auf Segler – diesmal vor Portugal
Erneut kam es zu einer Orca-Attacke. Zwei Schwertwale griffen das Boot eines 70-jährigen Seglers an der portugiesischen Küste an.
Das Wichtigste in Kürze
- Beim portugiesischen Kap Vincent wurde ein Segelboot von zwei Orcas angegriffen.
- Sie zerstörten sein Ruder, jedoch kenterte das Boot nicht.
Es ist dramatisch, was einem Segler auf seiner Route von Kap Vincent nach Royan (F) widerfuhr. Der 70-Jährige veröffentlichte vor einigen Tagen ein Video, das zeigt, wie Orcas sich seinem Segelboot nähern und ihn angreifen. Fünf Orcas verfolgten sein Boot auf hoher See.
Einer der Schwertwale zerstörte das Ruder, der Segler tätigte daraufhin den Notruf. 15 Minuten nach der Alarmierung der Küstenwache eilte ihm ein Rettungsboot zur Hilfe, das den Angriff jedoch nicht aufhalten konnte.
Der Franzose versuchte zunächst, die Attacke selbst zu stoppen, in dem er seinen Motor abstellte und den Rückwärtsgang einlegte. Diese Aktion half ihm jedoch nicht: «Der Angriff war nicht allzu heftig. Das Boot bewegte sich, es drehte sich, aber es kenterte nicht», erzählte er gegenüber Superviral TV.
Er habe in seinen 55 Jahren Segelerfahrung noch nie solch eine Orca-Attacke erlebt. Das Boot wurde zurück nach Sagres geschleppt, wo es aktuell noch steht.
Orca-Angriffe werden zur Häufigkeit
Bereits im Mai wurde eine Schweizer Segeljacht Opfer eines Orca-Angriffes. Drei Schwertwale brachten das Schiff in Südspanien zum Sinken. Verletzt wurde niemand.
In portugiesischem Gewässer kam es dann auch im Juni zu einer Orca-Attacke. Eine Gruppe griff das Boot eines britischen Seglers an. In Spanien und Portugal kam es dieses Jahr bereits zu Dutzenden Angriffen auf Schiffe und Boote.
Um solche Vorfälle zu verhindern, verwenden viele Segler «akustische Unterwasser-Pinger» oder Feuerwerkskörper, um die Tiere zu verscheuchen. Seglern wurde geraten, sich in seichtem Wasser von 20 Metern oder weniger aufzuhalten, um Angriffe von Orcas zu vermeiden.