Schüsse in Paris: Eltern des mutmasslichen Täters fassungslos
Am Freitag kam es in einem kurdischen Gemeindezentrum in Paris zu Schüssen. Die Eltern des mutmasslichen Täters zeigen sich fassungslos.
Das Wichtigste in Kürze
- In Paris kam es am Freitag zu Schüssen in einem kurdischen Gemeindezentrum.
- Die Eltern des mutmasslichen Attentäters zeigen sich fassungslos angesichts der Tat.
- Der 68-Jährige hat in den letzten Jahren einen Hass gegen Ausländer entwickelt.
Die Eltern des mutmasslichen Attentäters von Paris haben sich fassungslos angesichts der Schüsse auf Migranten vor Weihnachten gezeigt. «Kaum zu glauben, dass wir am Abend zuvor noch Scrabble gespielt haben, als wäre nichts.» Dies sagte seine Mutter der Zeitung «Le Parisien» am Mittwoch.
Es sei eine unverzeihliche Tat und eine unverhältnismässige Rache. Diese sei seit einem Einbruch in das Haus des Sohnes in diesem gereift. Dies sagte sein Vater. Während der Zeit, die er wegen eines früheren Angriffs auf Ausländer in Haft verbrachte, habe er sich verändert.
Schüsse bei kurdischem Gemeindezentrum
Am Freitag hatte ein Mann bei einem kurdischen Gemeindezentrum mehrere Schüsse abgefeuert und drei Menschen getötet. Drei weitere Menschen wurden bei dem Angriff im zehnten Pariser Arrondissement verletzt. Der mutmassliche Täter hatte sich am Sonntag laut Staatsanwaltschaft zu einem «pathologisch gewordenen Hass auf Ausländer» bekannt. Der 68-Jährige habe demnach seit einem Einbruch vor sechs Jahren immer den Wunsch gehabt, Ausländer zu töten.
Er sei immer ein Einzelgänger gewesen, habe nicht geraucht, nicht getrunken und nie einen Freund oder eine Freundin vorgestellt. Ihnen gegenüber habe er immer gesagt, er sei asexuell, so die Eltern. Er sei von klein auf immer sehr schweigsam gewesen.
Erst wenige Tage vor der Tat war der Verdächtige aus der Haft gekommen. Im vergangenen Jahr hatte er ein Zeltlager von Migranten angegriffen und mehrere Menschen verletzt. Auch 2016 soll er Medienberichten zufolge einen Mann mit einem Messer angegriffen haben.