Schweizer Terrorist hat Anschläge in Deutschland geplant

Der ranghöchste deutschsprachige IS-Kommandant soll aus der Schweiz stammen. Er soll vor allem für Anschläge im Ausland die Führung übernommen haben.

Der verurteilte Täter war vom IS.
Der verurteilte Täter war vom IS. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der ranghöchste deutschsprachige IS-Kommandant soll aus der Schweiz gestammt haben.
  • Er habe in Syrien für den IS Anschläge im Ausland geplant.

Geheimdienste aus Deutschland und den USA versuchten über Monate hinweg, die Identität hinter dem Kriegsnamen «Abu Mussab al-Almani» aufzudecken. Doch kein deutscher Staatsbürger konnte damit in Verbindung gebracht werden, sondern Thomas C. – ein Konvertierter aus der Schweiz.

Bis 2013 lebte er in Frankfurt am Main (D). Beim IS verhielt er sich sehr vorsichtig, verwendete eine Reihe von Aliasnamen wie «Abu Hajer» und «Abdullah as-Swissri». Vor seinem Umzug nach Deutschland lebte er in Zürich und Frankreich.

Ein Anruf genügte

In Syrien habe es Thomas C. laut der «Bernerzeitung» zum ranghöchsten deutschsprachigen IS-Kommandanten gebracht. Er soll eine führende Position bei der Abteilung für externe Operationen gehabt haben, und leitete die Planung von Terroranschlägen im Ausland.

Seine Mutter, die in Deutschland lebte, soll eines Tages einen Anruf aus Syrien erhalten haben. Ihr wurde mitgeteilt, dass ihr Sohn schwer verwundet worden war. Für die Behandlung hätte sie 40'000 Euro zahlen müssen.

Die Frau informierte das Schweizer Generalkonsulat in Frankfurt (D). Damit kam Thomas C. auch ins Visier der Schweizer Behörden und die Bundesanwaltschaft eröffnete 2017 ein Verfahren. Der Mann soll im Herbst 2017 mit 32 Jahren ums Leben gekommen sein.

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