Schwere Vorwürfe aus Moskau: Ukraine soll Zivilisten getötet haben

Keystone-SDA
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Russland,

Moskau beschuldigt die ukrainischen Streitkräfte, sieben Zivilisten im Gebiet Kursk getötet zu haben. Zuvor wurde ein Video dazu veröffentlicht.

Ukraine Krieg
Moskau wirft ukrainischen Streitkräften vor, Zivilisten in Kursk getötet zu haben. - EPA/MARIA SENOVILLA

Moskau wirft den ukrainischen Streitkräften vor, bei ihrer Besetzung im Gebiet Kursk mindestens sieben Zivilisten in dem Dorf Russkoje Poretschnoje im Kreis Sudscha getötet zu haben. Die Bewohner seien tot im Keller eines Wohnhauses gefunden worden, teilte das zentrale Ermittlungskomitee in Moskau mit.

Behördensprecherin Swetlana Petrenko sprach von einem «Terrorakt gegen die friedliche Bevölkerung». Die Verantwortlichen der ukrainischen Streitkräfte würden zur Rechenschaft gezogen.

Zuvor hatten Moskauer Staatsmedien Videoaufnahmen veröffentlicht aus einem Keller, in dem russische Soldaten auf Opfer zeigen. Darauf sollen auch Leichen erschossener älterer Menschen mit Folterspuren und gefesselten Händen zu sehen sein. Die Echtheit der teils unkenntlich gemachten Aufnahmen und die Behördenangaben waren von unabhängiger Seite nicht überprüfbar.

Von ukrainischer Seite gab es zunächst keine Reaktion

Von ukrainischer Seite gab es zunächst keine Reaktion auf die russischen Vorwürfe. Die Sprecherin des russischen Aussenministeriums, Maria Sacharowa, sprach von einem groben Verstoss gegen internationales humanitäres Recht. «Diese Gräueltaten sind ein weiterer Beweis für die terroristische und neonazistische Gesinnung des Kiewer Regimes, das in seiner bösen militärpolitischen Ohnmacht angesichts der Niederlagen an der Front wieder einmal ein kannibalistisches Massaker an der Zivilbevölkerung verübt hat», sagte Sacharowa.

Sie warf zugleich dem Westen eine Verantwortung vor, da dieser das «Regime» in Kiew mit Waffen und Geld versorge.

Die ukrainischen Truppen waren Anfang August in das benachbarte russische Gebiet Kursk einmarschiert und hatten dort Dutzende Ortschaften besetzt. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte erklärt, dass so die Russen spüren sollten, was Krieg bedeute.

Zudem will er mit der Besetzung russischer Gebiete seine Position verbessern

Zudem will er mit der Besetzung russischer Gebiete seine Position für mögliche Verhandlungen mit Moskau verbessern. Russland hatte unlängst erklärt, 60 Prozent der besetzten Ortschaften in Kursk zurückerobert zu haben.

Russland hatte seinen Krieg gegen de Ukraine vor fast drei Jahren begonnen. Kiew wirft den russischen Streitkräften seither Hunderte Kriegsverbrechen vor, darunter Massenmorde an Zivilisten.

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