Sea-Eye übergibt 44 gerettete Migranten an maltesisches Schiff
Die deutsche Hilfsorganisation Sea-Eye hat 44 Migranten, die sie am Montag aus dem Meer rettete, an ein maltesisches Marineschiff übergeben.
Das Wichtigste in Kürze
- Die deutsche Hilfsorganisation Sea-Eye übergab 44 Migranten an ein maltesisches Schiff.
- Sie waren am Montag aus dem Mittelmeer gerettet worden.
Die deutsche Hilfsorganisation Sea-Eye hat 44 Migranten an ein maltesisches Marineschiff übergeben. Das sagte die Sprecherin der Organisation, Carlotta Weibl, am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur in Rom. Die Hilfsorganisation aus Regensburg hatte die Menschen am Montag südlich der italienischen Insel Lampedusa gerettet.
Sie hatte sie an Bord ihres Schiffs «Alan Kurdi» genommen. Anschliessend sei Sea-Eye von den maltesischen Behörden mitgeteilt worden, dass die Menschen abgeholt würden. Dies hatte sich dann aber noch eine Weile hingezogen.
Rettungseinsätze von privaten Seenotrettern endeten zuletzt immer wieder in langen Hängepartien oder mit der Beschlagnahmung von Rettungsschiffen. Besonders viel Aufmerksamkeit hatte der Fall der Kapitänin Carola Rackete bekommen.
Frauen und Kinder an Bord
Sie war mit dem Schiff «Sea-Watch 3» und geretteten Migranten an Bord unerlaubt nach Italien gefahren. Gegen sie wird in Italien ermittelt.
Unter den Geretteten waren laut Weibl vier Frauen und drei Kinder im Alter von 15 Monaten, drei und fünf Jahren. Die Menschen hätten angegeben, aus Syrien, Libyen, Bangladesch, Pakistan und Guinea zu kommen. Es habe keine medizinischen Notfälle gegeben, sagte Weibl.
Unsere Crew an Bord der #AlanKurdi hat am Abend 44 Menschen gerettet, darunter vier Frauen und drei Kinder.
— Sea-Eye (@seaeyeorg) July 8, 2019
Die Menschen gaben an, schon seit Samstag unterwegs zu sein. Auf See sei Ihnen dann der Treibstoff ausgegangen. pic.twitter.com/YJREuoWGtf
Erst am Sonntag hatte sich die Inselrepublik bereit erklärt, 65 von Sea-Eye gerettete Migranten an Land zu lassen. Die «Alan Kurdi» war daraufhin ins Einsatzgebiet zurückgekehrt. Italien hatte die Einfahrt des Schiffs verboten. Ob Sea-Eye den Rettungseinsatz nun weiter fortsetzt, war zunächst unklar.