Sea-Watch-Kapitänin Carola Rackete wird am Nachmittag vernommen
Carola Rackete ist bereits mit einem Schiff der Finanzpolizei unterwegs. Sie soll heute Nachmittag vor einem italienischen Ermittlungsrichter vernommen werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Heute Nachmittag soll die Sea-Watch Kapitänin vernommen werden.
- Carola Rackete soll sich Anweisungen von Militärschiffen widersetzt haben.
Die Kapitänin der Hilfsorganisation Sea-Watch, Carola Rackete, soll am Montagnachmittag vor einem italienischen Ermittlungsrichter vernommen werden. Sie sei dazu bereits mit einem Schiff der Finanzpolizei unterwegs in die sizilianische Stadt Agrigent. Dies sagte Sea-Watch-Sprecher Ruben Neugebauer am Montag.
Der 31-Jährigen werden Beihilfe zur illegalen Einwanderung, Verletzung des Seerechts und Widerstand gegen die Staatsgewalt vorgeworfen. Aus dem Grund, weil sie sich Anweisungen von Militärschiffen widersetzt haben soll.
🔵 Statement of our Captain, #CarolaRackete, before entering Port with the #SeaWatch3.
— Sea-Watch International (@seawatch_intl) June 29, 2019
“We are proud of our captain, she did exactly the right thing. She upheld the law of the sea and brought people to safety." – #SeaWatch chairman Johannes Bayer pic.twitter.com/lfZ16Pq9F1
Rackete war letzte Woche mit dem Schiff «Sea-Watch 3» mit mehr als 40 Migranten trotz Verbots in italienische Gewässer gefahren. Am Wochenende wurde Rackete festgenommen und auf der sizilianischen Insel Lampedusa unter Hausarrest gestellt. In Agrigent soll entschieden werden, ob der Hausarrest aufrecht erhalten bleibt.
Mehr als eine Million Euro Spenden für Sea-Watch
Die Spenden für die deutsche Hilfsorganisation Sea-Watch sind nach der Festnahme in die Höhe geschossen. Mehr als eine Million Euro gingen ein. Über den Aufruf der Fernsehmoderatoren Jan Böhmermann und Klaas Heufer-Umlauf kamen bis Montagmittag mehr als 735'000 Euro zusammen, auf einer italienischen Facebook-Seite wurden mehr als 410'000 Euro gesammelt.