Sechs junge Portugiesen verklagen 33 Länder wegen des Klimawandels
Sechs Kinder und Jugendliche haben beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte eine Klage gegen 33 Länder wegen des Klimawandels eingereicht.
Das Wichtigste in Kürze
- 6 Menschen haben beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte eine Klage eingereicht.
- Sie verklagen insgesamt 33 Länder wegen des Klimawandels, auch die Schweiz.
- Diese Länder hätten die Klimakrise verschärft und Zukunft gefährdet.
Sechs Kinder und Jugendliche haben 33 Länder wegen des Klimawandels verklagt. Die Klage sei am Donnerstag beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) in Strassburg eingereicht worden, teilte die Nichtregierungsorganisation Global Legal Action Network (GLAN) mit.
Anlass der Aktion der sechs jungen Portugiesen aus Leiria und Lissabon seien die verheerenden Waldbrände von 2017 in ihrem Heimatland, bei denen 110 Menschen ums Leben gekommen seien. Wissenschaftler hätten bestätigt, dass der Klimawandel eine Rolle bei dieser Katastrophe gespielt habe, hiess es.
Die jüngste Klägerin ist erst acht Jahre alt, die älteste 21. Sie haben die Klageschrift mit Hilfe von GLAN erarbeitet. Den EU-Staaten sowie Norwegen, Russland, Grossbritannien, der Türkei, der Schweiz und der Ukraine werfen sie vor, die Klimakrise verschärft und damit die Zukunft ihrer Generationen gefährdet zu haben.
Ziel der laut GLAN «beispiellosen Klage» ist es, dass der EGMR die 33 Länder dazu anhält, ihre nationalen Klimaziele deutlich ambitionierter zu gestalten sowie die von ihnen und ihren international tätigen Konzernen weltweit verursachten Emissionen zu reduzieren.