Seilbahn-Unglück in Stresa (I): Drei Familien bieten Adoption an

Chiara Schlenz
Chiara Schlenz

Italien,

Eitan (5) verlor beim Seilbahnunglück in Stresa (I) seine ganze Familie. Nun boten sich drei Familien an, den israelischen Jungen zu adoptieren.

Eitan Seilbahn Norditalien
Schreckliche Tragödie: Eitan (5) hat bei dem Seilbahn-Unglück in Norditalien seine gesamte Familie verloren. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der israelische Junge Eitan (5) verlor Eltern, Urgrosseltern und den Bruder.
  • Nach dem Seilbahnunglück befindet er sich mit seiner Tante im Spital.
  • Drei italienische Familien boten an, den Fünfjährigen zu adoptieren.

Nach dem schrecklichen Seilbahn-Unglück in Stresa (I) geht die Geschichte von Eitan (5) um die Welt. Der kleine Junge ist der einzige Überlebende der Katastrophe und verlor beim Unglück seine ganze Familie. Insgesamt starben 14 Personen.

Stresa
Die komplett zerstörte Gondel nach dem tragischen Unglück mit 14 Toten in Stresa (I). - Keystone

Eitan erwachte gestern Donnerstag vollständig aus seinem Koma und konnte bereits mit seiner Tante sprechen. Von seinem Verlust weiss der Junge noch nichts, die Ärzte trauen ihm die Verarbeitung noch nicht zu.

Drei Familien wollen Eitan adoptieren

Die Bürgermeisterin von Stresa verriet gegenüber dem «Corriere Torino», sie habe am Donnerstag drei Anfragen für eine Adoption von Eitan erhalten. «Eine kam auch aus Sizilien, aber Eitan ist zum Glück nicht allein. Er hat eine sehr starke Tante, Grosseltern und andere Verwandte, die ihm helfen werden, diesen Schmerz zu überwinden.»

Die Anfragen seien jedoch nicht umsonst gewesen: «Es bleiben jedoch Gesten, die uns verständlich machen, dass es auf dieser Welt immer noch viel Menschlichkeit gibt.»

Beerdigung der Familie fand in Israel statt

Die Beerdigung von Eitans Eltern und seinem kleinen Bruder fand am Donnerstagmorgen im Norden Israels statt. Laut Angaben der italienischen Zeitung nahmen Hunderte an der Trauerfeier teil. Heute Freitag werden dann die beim Unfall verstorbenen Urgrosseltern des Jungen beerdigt.

Danach kehren Verwandte nach Turin zurück, um Eitan nahe zu sein. «Ich glaube, er versteht immer noch nicht, was passiert ist», so der Schwager der Mutter zu israelischen Medien. «Wir werden alles tun, um ihn wieder umarmen zu können.»

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