Selenskyj besucht von Russland angegriffene Region Charkiw
Der Präsident Wolodymyr Selenskyj besucht das krisengebeutelte Charkiw nach russischen Angriffen.
Nach den verheerenden russischen Angriffen auf die ostukrainische Region Charkiw hat Präsident Wolodymyr Selenskyj sich an Ort und Stelle über die Situation informiert. «Es werden gerade alle Voraussetzungen für eine Verringerung des Stromdefizits geschaffen», sagte Selenskyj am Dienstag in einer Videobotschaft. Es solle weniger Stromabschaltungen geben.
Es werde an einer Behebung der Schäden an den Netzen gearbeitet. Der Präsident warf Russland vor, über die Raketenangriffe und Bombardierungen von Charkiw und Umgebung die Menschen aus der Millionenstadt und der Region vertreiben zu wollen. «Alles, was (der russische Präsident Wladimir) Putin anfasst, verwandelt sich in Ruinen», sagte Selenskyj.
Kiews Kampf gegen Putins Aggression
Kiew werde jedoch alles tun, um die Stadt besser vor russischen Angriffen zu schützen. «Wir haben eine Lösung, um die Flugabwehr hier zu verstärken.» Selenskyj appellierte zugleich an die internationalen Verbündeten, mehr für eine Stärkung der ukrainischen Flugabwehr zu tun – nicht nur in Charkiw.
Ebenso inspizierte der Staatschef den Fortschritt beim Bau von Verteidigungslinien entlang der russischen Grenze. Zuletzt hatten sich Befürchtungen über einen neuen russischen Vorstoss in Richtung der nach Kiew zweitgrössten ukrainischen Stadt gehäuft.
Charkiw: Eine Stadt im Dunkeln
Die Ukraine wehrt sich seit über zwei Jahren gegen die russische Invasion. Die nur etwa 30 Kilometer von der russischen Grenze entfernte Grossstadt Charkiw war im März besonders stark von russischen Angriffen, vor allem auf die Energieinfrastruktur, betroffen. Zeitweise war die Millionenstadt komplett ohne Strom und es kommt regelmässig zu Stromabschaltungen.