In seiner abendlichen Videoansprache verlangte der ukrainische Präsident Selenskyj klarere Nato-Perspektiven und «wirksame Sicherheitsgarantien».
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Der ukrainische Präsident Selenskyj nimmt an einer Pressekonferenz teil. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Selenskyj beantragte im Herbst einen beschleunigten Nato-Beitritt.
  • Nun fordert der ukrainische Präsident klarere Perspektiven.
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Mit Blick auf einen Nato-Gipfel im Juli in Litauen hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj klarere Perspektiven und Sicherheitsgarantien für sein Land gefordert. «Wirksame Sicherheitsgarantien für die Ukraine (...) braucht es schon vor unserem Beitritt zum Bündnis», sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache am Samstag. Über Sicherheitsfragen habe er auch mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron telefoniert.

Selenskyj hatte im Herbst 2022 einen beschleunigten Beitritt seines Landes in das westliche Militärbündnis beantragt. Voraussetzung für einen Nato-Beitritt ist aber, dass der Beitrittskandidat nicht in internationale Konflikte und Streitigkeiten um Grenzverläufe verwickelt sein darf. Die Ukraine ist am 24. Februar vergangenen Jahres von Russland überfallen worden und verteidigt sich seitdem gegen den Angriffskrieg.

Selenskyj gedachte in seiner Ansprache auch der Opfer des russischen Raketenangriffs auf die östliche Stadt Slowjansk am Freitag. Dabei waren offiziellen Angaben zufolge mit Stand Samstagabend mindestens elf Zivilisten getötet worden – darunter auch ein zwei Jahre altes Kleinkind. Die Suche nach Vermissten dauerte an.

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