Selenskyj reist an Frontlinie im Gebiet Charkiw
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj besucht umkämpfte Gebiete und ehrt Soldaten, während die Ukraine gegen Russlands Invasion ankämpft.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat einen Kommandopunkt der Armee in der Nähe der umkämpften Kleinstadt Wowtschansk im Gebiet Charkiw nahe der russischen Grenze besucht. «Dieser Abschnitt ist wahrscheinlich einer der schwierigsten.» Dies betonte der Staatschef in einem bei Telegram veröffentlichten Video.
Selenskyj verlieh dabei anlässlich des Tages der Spezialeinsatzkräfte Orden an Soldaten. Im Mai hatten russische Truppen bei Wowtschansk im Osten des Landes die Grenze überschritten. Seither toben um die etwa vier Kilometer von der Grenze entfernte Stadt schwere Kämpfe.
Ukraine wehrt sich gegen russische Invasion
Der Präsident besuchte auch die nur wenige Kilometer nördlich von Charkiw entfernte Kleinstadt Derhatschi. Dabei wurden Selenskyj 18 wiederaufgebaute Häuser und neu eingerichtete Schutzräume gezeigt. Infolge des russischen Einmarschs im Februar 2022 ist die Kleinstadt mehrfach unter Beschuss geraten.
Im benachbarten Gebiet Donezk meldete das russische Militär unterdessen die Eroberung des Dorfes Wowtsche. Ukrainische Medien hatten unter Berufung auf einen Bataillonskommandeur der 47. Brigade bereits vor mehreren Tagen über den Verlust der Siedlung und des benachbarten Ortes Prohres berichtet. Offiziell hat die ukrainische Armee den Rückzug bisher jedoch nicht bestätigt.
Die Ukraine wehrt sich seit mehr als zwei Jahren gegen die russische Invasion. Einschliesslich der bereits 2014 annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim kontrolliert Moskau etwa ein Fünftel des ukrainischen Staatsgebiets.