Selenskyj telefoniert mit Italiens Draghi wegen Getreidekrise
Der ukrainische Präsident hat mit dem italienischen Ministerpräsidenten Draghi telefoniert. Währenddessen blockiert Putin weiter Getreideexporte der Ukraine.
Das Wichtigste in Kürze
- Der ukrainische Präsident hat mit dem italienischen Ministerpräsidenten.
- Fortschritte bezüglich des Exports von ukrainischem Getreide hat es dabei nicht gegeben.
- Zuvor hat Wladimir Putin, der die Lieferungen derzeit blockiert, mit Draghi telefoniert.
Nach Kremlchef Wladimir Putin hat auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mit dem italienischen Regierungschef Mario Draghi über die akute Getreidekrise als Folge des Krieges gesprochen.
Bei dem Telefonat scheint es aber keine grösseren Schritte gegeben zu haben in Richtung einer Lösung für die riesigen Mengen an Getreide in den ukrainischen Häfen, die von russischen Schiffen blockiert werden.
Selenskyj habe sich für die Initiative aus Rom bedankt und vereinbart, «über mögliche Lösungen weiter in Kontakt zu bleiben», teilte das Büro Draghis am Freitag mit. Weil das Getreide aktuell nicht exportiert werden kann, stehen vor allem ärmere Importländer etwa in Afrika vor einer grossen Lebensmittelkrise.
Putin fordert Ende der Sanktionen
Putin hatte am Donnerstag mit Draghi telefoniert und dabei gefordert, dass der Westen seine Sanktionen gegen Russland aufhebe. Dann sei Moskau auch bereit, Schiffe mit Getreide und Dünger aus den Häfen am Schwarzen Meer wieder passieren zu lassen.
Russland war wegen des Angriffs auf die Ukraine von den Staaten der EU und anderen westlichen Ländern mit vielen Handelssanktionen belegt worden. Russland und die Ukraine sind grosse Getreideexporteure mit einer wichtigen Rolle für die Welternährung.