Selenskyj überraschend für Gespräche in Brüssel
Überraschung in der belgischen Hauptstadt: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist zu Gesprächen nach Brüssel gereist.
Das Wichtigste in Kürze
- Wolodymyr Selenskyj ist überraschend nach Brüssel gereist.
- Unter anderem steht ein Treffen mit Nato-Chef Jens Stoltenberg an.
- Es ist der zweite Besuch in Belgiens Hauptstadt seit der russischen Invasion.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist überraschend für politische Gespräche in Brüssel. Das bestätigte ein belgischer Regierungssprecher am Mittwoch.
Selenskyj wird zu Gast bei der Nato sein und den belgischen Regierungschef Alexander De Croo treffen. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg werde Selenskyj am Vormittag empfangen, schrieb ein Nato-Sprecher auf der Plattform X.
Erster Brüssel-Besuch im Februar
Der Besuch Selenskyjs in der belgischen Hauptstadt ist der zweite seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs im Februar vergangenen Jahres.
Erstmals war der ukrainische Staatschef am 9. Februar dieses Jahres in Brüssel gewesen. Er hatte damals an einem Treffen mit den Staats- und Regierungschefs der EU-Staaten teilgenommen und eine Rede vor den Abgeordneten des Europäischen Parlaments gehalten. Die Staats- und Regierungschefs gaben danach ein klares Bekenntnis zu weiterer Hilfe für den Abwehrkampf gegen Russland ab.
Beim Nato-Verteidigungstreffen soll es an diesem Mittwoch ohnehin schwerpunktmässig um die weitere Unterstützung der Ukraine gehen. Dazu war unter anderem auch das erste Treffen des Nato-Ukraine-Rats auf Ebene der Verteidigungsminister geplant.
Selenskyj war bereits in Rumänien
Das neue Gremium soll eine engere Zusammenarbeit ermöglichen, bis die Voraussetzungen für eine Aufnahme der Ukraine in die Nato erfüllt sind. Zu diesen zählen unter anderem ein Ende des russischen Angriffskrieges und Reformen in der Ukraine. Zudem wurde es auch für den Austausch in Krisensituationen geschaffen.
Kurz vor Beginn des Nato-Treffens am Nachmittag organisieren die USA zudem Beratungen der sogenannten Ukraine-Kontaktgruppe. Über sie werden Waffenlieferungen an das von Russland angegriffene Land koordiniert.
Am Dienstag hatte Selenskyj bereits Rumänien besucht. Staatspräsident Klaus Iohannis versprach seinem ukrainischen Kollegen dabei, die Ukraine auch militärisch zu unterstützen – bis zum «Sieg über Russland». Selenskyj war erstmals seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen sein Land offiziell zu Besuch im Nachbarland gewesen.