Selenskyj und Putin sprechen über weiteren Gefangenenaustausch
Die Staatschefs der Ukraine und Russlands, Wolodymyr Selenskyj und Wladimir Putin, haben nach Angaben aus Kiew über einen Gefangenenaustausch gesprochen.
Das Wichtigste in Kürze
- Selenskyj und Putin haben über einen weiteren Gefangenenaustausch gesprochen.
- Beim Telefonat ging es um die Freilassung ukrainischer Bürger in der Ostukraine.
- Auch ein neues Treffen im Normandie-Format ist Thema des Anrufs gewesen.
In einem Telefonat der beiden Präsidenten sei es um «die Freilassung ukrainischer Bürger» gegangen. Dieser werden in von prorussischen Separatisten kontrollierten Gebieten in der Ostukraine gefangengehalten. Dies teilte das ukrainische Präsidialamt am Freitag mit.
Ausserdem sei es in dem Telefonat um die Vorbereitung eines neuen Treffens im Normandie-Format gegangen. Ein solches hat bereits im Dezember in Paris stattgefunden. An dem Gipfel am 9. Dezember hatten ausser Putin und Selenskyj auch Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) teilgenommen.
Seit Anfang 2014 wurden rund 13'000 Menschen getötet
Bereits Ende Dezember erfolgte der Austausch von rund 200 Gefangenen zwischen der Ukraine und den prorussischen Rebellen. Im September hatten die Ukraine und Russland 70 Gefangene ausgetauscht.
Russland hatte Anfang 2014 die ukrainische Halbinsel Krim annektiert. In der Folge begann im Osten der Ukraine der Konflikt zwischen prorussischen Rebellen und der ukrainischen Armee. Seitdem wurden in dem Konflikt etwa 13'000 Menschen getötet.
Die Regierung in Kiew und der Westen werfen Russland vor, die Separatisten finanziell und durch Waffenlieferungen zu unterstützen. Moskau weist dies zurück. Deutschland und Frankreich versuchen, in dem Konflikt im Rahmen des Normandie-Formats zu vermitteln.