Sicherheits-Experte kritisiert Europa-Park nach Brand

Anna Baumert
Anna Baumert

Deutschland,

Im beliebten Europa-Park brach am Montag ein Brand aus. Laut einem Brand-Experten hätte dieser mit Mini-Feuerlöschern wohl verhindert werden können.

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Erst im Juni kam es im Europa-Park in Rust (D) zu einem Grossbrand. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Europa-Park hat es gebrannt – zum zweiten Mal in fünf Jahren.
  • Ein Experte erklärt, Unternehmen würden oft nur das Minimum für den Brandschutz tun.
  • Eingebaute Mini-Feuerlöscher etwa hätten den Brand wohl verhindern können.

Im Europa-Park kam es am Montag aufgrund eines technischen Defekts zu einem Grossbrand. Die Indoor-Attraktion «Yomi-Zauberwelt der Diamanten» wurde von den Flammen zerstört – die dicke schwarze Rauchsäule war weithin sichtbar.

Es ist nicht das erste Mal, dass in dem beliebten Freizeitpark ein Feuer ausbricht: Im Mai 2018 brannte die Attraktion «Piraten in Batavia» nieder.

Wie konnte es zweimal innerhalb von fünf Jahren zu einem solchen Grossbrand kommen? Nau.ch hat mit dem deutschen Sicherheitsingenieur und Brandschützer Donato Muro gesprochen.

«Generell ist es so, dass eigentlich niemand mehr Brandschutz-Vorkehrungen trifft, als er muss», so der Experte. Er könne sich vorstellen, dass das auch auf den Europa-Park zutreffe.

War der erste Brand ein Warnzeichen?

In Deutschland sei eine Brandfrüherkennung bei solchen Anlagen gesetzlich vorgeschrieben, erklärt Muro. Diese schlägt Alarm, wenn ein Brand entdeckt wird. Aber: «Es gibt noch weitere Vorkehrungen, die man treffen könnte», so Muro. Zum Beispiel, Mini-Feuerlöscher zu installieren, die einen ausbrechenden Brand im Keim ersticken.

Der Europa-Park sagt auf Anfrage, man habe zwar «ein dem Mini-Feuerlöscher ähnliches Löschsystem» auf dem Gelände. Ob auch in der abgebrannten «Yomi-Zauberwelt der Diamanten», will man aber nicht kommentieren.

Planen Sie dieses Jahr einen Besuch im Europa-Park?

Muro kritisiert: «Nach dem Brand von 2018 hätte eigentlich ein besseres Risikomanagement gemacht werden müssen.» Denn: Wenn an Weihnachten der Baum abbrenne, werde man ihn im nächsten Jahr wohl nicht mehr mit echten Kerzen schmücken.

Je älter die Anlagen, desto anfälliger

«Freiwillige Brandschutz-Massnahmen können zwar ergriffen werden – aber sie gehen ins Geld», so Muro weiter. Zudem müsse ein Freizeitpark wie der Europa-Park seine Attraktionen für eine solche Modernisierung wohl mehrere Wochen vom Netz nehmen.

Aus wirtschaftlicher Sicht für das Unternehmen wenig attraktiv. Denn die Besucher kommen ja extra aufgrund der verschiedenen Bahnen nach Rust (D).

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Am Montag kam es im Europa-Park in Rust (D) zu einem Grossbrand – die Schäden sind auch am Dienstag zu sehen. - Nau.ch/Drone-Air-Media.ch/zVg

Einige Attraktionen im Europa-Park haben schon viele Jahre auf dem Buckel. Muro hält fest: «Elektrische Anlagen werden anfälliger, je älter sie werden.»

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Kommentare

User #5201 (nicht angemeldet)

Wenn etwas geschehen ist, kommen die sogenannten Experten aus ihren Löchern.

User #8436 (nicht angemeldet)

ich habe leider keine Meinung dazu.

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