Sieben-Tage-Inzidenz hat in Bayern als Massstab ausgedient
Bisher galt der Inzidenz-Wert als Richtschnur für die Verschärfung oder Lockerung der Anti-Corona-Massnahmen. In Bayern gilt dies künftig nicht mehr.
Das Wichtigste in Kürze
- In Bayern gelten künftig völlig neue Anti-Corona-Regeln: Die FFP2-Maskenpflicht, die allgemeinen Kontaktbeschränkungen, aber auch die Sperrstunde in der Gastronomie sowie die Kundenbegrenzungen im Handel entfallen.
Zudem hat nach dem Kabinettsbeschluss vom Dienstag die Sieben-Tage-Inzidenz als Massstab für verschärfte Anti-Corona-Massnahmen praktisch ausgedient. Stattdessen gilt nach Worten von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) in Innenräumen breitflächig der 3G-Grundsatz: Zugang zu vielerlei öffentlichen und privaten Einrichtungen haben dann nur noch Geimpfte, Genesene oder Personen mit einem negativen Test. Ausnahmen von der 3G-Regel gelten etwa für den Handel und den öffentlichen Nahverkehr.
Klinik-Auslastug als Massstab
Schärfere Anti-Corona-Massnahmen sind stattdessen künftig abhängig von der Klinik-Auslastung. Die neue Krankenhaus-Ampel schaltet auf Gelb, wenn bayernweit binnen sieben Tagen mehr als 1200 Patienten mit einer Corona-Erkrankung neu in Krankenhäuser aufgenommen werden mussten. Dann will die Staatsregierung weitergehende Massnahmen - etwa die Rückkehr der FFP2-Maskenpflicht oder der Kontaktbeschränkungen - beschliessen. Auf Rot schaltet die Ampel, wenn mehr als 600 Corona-Patienten auf Intensivstationen in Bayern liegen - dann sollen die Anti-Corona-Massnahmen noch einmal weiter verschärft werden. Söder sprach von einem «neuen Kapitel» im Kampf gegen das Coronavirus.