Silvio Berlusconi: Familie will ganzes Testament veröffentlichen
Silvio Berlusconi (†86) hinterlässt ein grosses Vermögen. Um Spekulationen vorzubeugen, wollen die Erben nun seinen letzten Willen öffentlich zugänglich machen.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Testament des verstorbenen Silvio Berlusconi dürfte bald publik werden.
- Laut italienischen Medien haben die Erben diese Entscheidung getroffen.
- Die Transparenz soll auch den Aktien von Berlusconis Unternehmen guttun.
Mitte Juni ist Silvio Berlusconi im Alter von 86 Jahren gestorben. Seither wird immer wieder spekuliert, was mit dem Vermögen des früheren Italien-Premiers passiert. Wie italienische Medien jetzt berichten, will die Familie Klarheit schaffen.
Wie unter anderem die italienische Online-Zeitung «Open» berichtet, soll das ganze Testament Berlusconis veröffentlicht werden.
Unklar ist noch, wann genau der letzte Wille des Politikers und Medienunternehmers publiziert wird. Die News-Seite schreibt, dass es vielleicht noch in dieser Woche passieren könnte.
Zwei Drittel gehen an Kinder von Silvio Berlusconi
Die Erben hätten sich den Entscheid lange überlegt, heisst es. Letztlich wolle man so die Verbreitung von Falschinformationen und Spekulationen verhindern. Nicht zuletzt, weil das auch die Aktienkurse von Unternehmen wie Mediaset beeinflussen könnte.
Wohin das Vermögen von Berlusconi geht, ist Berichten zufolge zumindest teilweise bereits bekannt. Wie im Gesetz vorgeschrieben, gehen zwei Drittel an seine fünf Kinder Marina, Barbara, Pier Silvio, Eleonora und Luigi.
Bisher nicht bekannt ist, ob ein Vertrag über die Zukunft seiner Unternehmen besteht. Es könnte theoretisch sein, dass ein oder mehrere Kinder seine Nachfolge antreten. Ein solches Dokument könnte im Testament auftauchen.
Steuerhinterziehung und Bunga-Bunga
Berlusconi war am 12. Juni in einem Spital in Mailand verstorben. Schon früher im Jahr lag der Forza-Italia-Gründer auf der Intensivstation, konnte diese aber wieder verlassen. Im Juni verschlechterte sich dann sein Zustand drastisch.
In Erinnerung bleibt nicht nur die Medien- und Politikkarriere von Silvio Berlusconi. Sondern auch die Skandale, für die er immer wieder sorgte.
Dazu gehören eine Strafe wegen Steuerhinterziehung und der Bunga-Bunga-Eklat. Dabei geht es um Partys mit teils minderjährigen Frauen. Im dazugehörigen Prozess wurde er allerdings freigesprochen.