Das slowakische Verteidigungsministerium wurde von unbekannten Hackern angegriffen. Ein russischen Hintergrund lässt sich bis jetzt nicht nachweisen.
Jaroslav Nad
Der Verteidigungsminister der Slowakei Jaroslav Nad - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Slowakei hat der Ukraine Waffen geliefert.
  • Nun wurde ihr Verteidigungsministerium von unbekannten Hackern angegriffen.
  • Nachweisbar ist nicht, dass der Angriff von Russland ausging.
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Unbekannte Hacker haben das slowakische Verteidigungsministerium angegriffen. «Dieser Angriff war relativ gross, sehr gross.» Das sagte Verteidigungsminister Jaroslav Nad am Freitag dem TV-Nachrichtensender TA3.

Dank der guten Absicherungsmechanismen des Armeegeheimdienstes sei die Cyberattacke jedoch abgewehrt worden, ohne dass Daten gestohlen worden seien. Das beteuerte der konservative Politiker.

Slowakei
Der Ministerpräsident der Slowakei Eduard Heger und Olaf Scholz an einer Pressekonferenz in Berlin. - keystone

Zwar lasse sich vorerst kein russischer Hintergrund nachweisen. Er vermute jedoch, dass der koordinierte Angriff von IP-Adressen aus der ganzen Welt eine Reaktion auf slowakische Waffenlieferungen an die Ukraine gewesen sei.

Erst am Donnerstag hatte Nad bekannt gegeben, dass die Slowakei der Ukraine fünf Militärhubschrauber geliefert habe, die sie sich von der EU bezahlen lassen wolle.

Raketensystem zum Schutz der Slowakei installiert

Davor hatte die Slowakei der Ukraine andere Waffen im Wert von mehr als 150 Millionen Euro geschenkt. Auch ihr einziges Flugabwehr-Raketensystem S-300 gaben sie dem von Russland angegriffenen Nachbarland.

Damit die Slowakei dadurch nicht selbst ungeschützt bleibt, haben inzwischen Deutschland, die Niederlande und die USA insgesamt vier Patriot-Raketensysteme in dem Nato-Land stationiert. In einem ähnlichen Ringtausch will die Slowakei demnächst ihre Kampfflugzeuge des sowjetischen Typs MiG-29 der Ukraine übergeben. Dafür wollen sie ihren eigenen Luftraum von Polen und Tschechien schützen lassen.

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