Société Générale streicht Filialnetz in Frankreich zusammen
Um die Kosten zu senken, legt die französische Grossbank Société Générale seine eigenen Filialen mit den Ablegern von Credit du Nord zusammen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die französische Grossbank Société Générale will die Kosten kräftig senken.
- Die Zahl der Filialen soll bis 2025 von 2100 auf rund 1500 sinken.
- Die Geschäftsstellen werden mit den Cedit-du-Nord-Ablegern zusammengelegt.
Die französische Grossbank Société Générale will das Filialnetz auf ihrem Heimatmarkt zusammenstreichen und so die Kosten kräftig senken. Dazu legt das Institut die Geschäftsstellen der eigenen Marke mit denen des Ablegers Credit du Nord zusammen. Dies teilte die Bank am Montag in Paris mit.
Insgesamt soll die Zahl der Filialen bis zum Jahr 2025 von derzeit etwa 2100 auf rund 1500 sinken. Welche Folgen dies für die Arbeitsplätze hat, liess die Bank zunächst offen und verwies auf Gespräche mit der Arbeitnehmerseite.
Konzernchef Frederic Oudea verspricht sich von der Zusammenlegung jährliche Einsparungen von etwa 450 Millionen Euro. Zunächst kostet der Schritt allerdings viel Geld. Die Bankführung rechnet mit einer Belastung von 700 bis 800 Millionen Euro.
Société Générale: Ausbau der Online-Bank
Zugleich baut die Konzernspitze verstärkt auf die hauseigene Online-Bank Boursorama. Sie soll die Zahl ihrer Kunden bis zum Jahr 2025 von derzeit gut 2,5 Millionen auf dann 4,5 Millionen ausbauen. Für die Anwerbung neuer Kunden greift das Institut tief in die Tasche. Bis zum Jahr 2023 will es insgesamt Verluste von 230 Millionen Euro hinnehmen.
Für 2025 peilt das Management dann allerdings einen Gewinn von etwa 200 Millionen Euro an. Die Société Générale hat im Zuge der Corona-Pandemie Milliarden-Verluste verbucht. Der Abbau von 640 Jobs vor allem in der Investmentbank wurde bereits angekündigt.