SOS Méditerranée rettet dutzende Migranten im Mittelmeer aus Seenot

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Italien,

Die private Hilfsorganisation SOS Méditerranée hat im zentralen Mittelmeer rund 200 Menschen aus Seenot gerettet. Auch viele Minderjährige waren dabei.

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Die «Ocean Viking» im Mittelmeer. - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Viele Migranten geraten bei der Überquerung des Mittelmeers in Seenot.
  • Die Organisation SOS Méditerranée hat allein dieses Wochenende rund 200 Menschen gerettet.
  • Darunter waren auch viele Minderjährige.

Immer wieder geraten Menschen auf ihrer Flucht in Seenot. Allein an diesem Wochenende hat die private Hilfsorganisation SOS Méditerranée 200 Menschen gerettet – darunter viele unbegleitete Minderjährige.

Am Sonntagmorgen brachte die Crew der «Ocean Viking» mehr als 20 Menschen an Bord, wie die Organisation mitteilte. In der Nacht zum Sonntag nahm sie demnach bereits fast 90 Menschen von einem überfüllten Holzboot auf.

SOS Méditerranée: Nun 200 Gerettete an Bord der «Ocean Viking»

Zuvor retteten die freiwilligen Helfer am Samstagnachmittag bereits mehr als 90 Menschen in der maltesischen Such- und Rettungszone. An Bord des unter norwegischer Flagge fahrenden Schiffs befinden sich damit etwa 200 gerettete Bootsmigranten. Unter ihnen waren einige Dutzend unbegleitete Minderjährige.

Verschiedene private Seenotretter fahren immer wieder ins zentrale Mittelmeer, um dort Menschen zu retten. Diese geraten auf ihrer Flucht von den Küsten Nordafrikas Richtung EU in Seenot. Derzeit ist auch die deutsche Hilfsorganisation Sea-Watch auf dem Weg in ihr anvisiertes Einsatzgebiet im Mittelmeer.

SOS Méditerranée
ARCHIV - Gerettete Migranten sitzen in einem Schlauchboot der Rettungsorganisation SOS Méditerranée. Sie gehören zu den 106 Geretteten, die in einem überfüllten Holzboot auf dem Mittelmeer unterwegs waren. Foto: Flavio Gasperini/SOS Mediterranee/dpa - sda - Keystone/SOS Mediterranee/Flavio Gasperini

Meist bringen die Crews die geretteten Menschen auf die italienische Insel Sizilien. Italien fordert schon länger einen neuen europäischen Verteilmechanismus. Viele Migranten bleiben jedoch nicht in dem Mittelmeerland, sondern schlagen sich in andere EU-Länder durch.

Kritiker der privaten Seenotrettung finden, dass es besser wäre, wenn kriminelle Schlepper gar nicht erst Menschen in Seenot bringen würden. Die Seenotretter stehen bei manchen EU-Innenministern unter Verdacht, mit libyschen Schleusern zusammenzuarbeiten. Die Seenotretter geben dagegen an, dass sie sich ohne Abstriche an internationale Gesetze hielten.

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