Spanische Polizei nimmt Ex-Geheimdienstchef Venezuelas fest

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Spanien,

Die spanische Polizei hat den vor knapp zwei Jahren untergetauchten ehemaligen Chef des venezolanischen Militärgeheimdienstes, Hugo Carvajal, festgenommen.

Venezuela
Da war die Welt für den ehemaligen venezolanischen Geheimdienstchef, Hugo Carvajal (links), noch in Ordnung. Cavajal jubelt 2014 zusammen mit Venezuelas Staatspräsident Nicolas Maduro, an einem Parteikongress. Jetzt ist Carvajal in Spanien festgenommen worden. (Archivbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der ehemalige Chef des venezolanischen Militärgeheimdienstes wurde festgenommen.
  • Hugo Carvajal wird wegen Drogenhandel angeklagt.
  • Ihm droht eine lebenslängliche Haftstrafe.

Die spanische Polizei hat den vor knapp zwei Jahren untergetauchten ehemaligen Chef des venezolanischen Militärgeheimdienstes, Hugo Carvajal, festgenommen. Die Polizei veröffentlichte am Donnerstagabend Aufnahmen von der Festnahme Carvajals in Madrid. Der Venezolaner habe völlig abgeschottet gelebt und sein Versteck kaum verlassen, erklärten die Beamten.

Carvajal war vor knapp zwei Jahren verschwunden, nachdem ein spanisches Gericht seiner Auslieferung an die USA zugestimmt hatte. Der Ex-Geheimdienstchef des verstorbenen Präsidenten von Venezuela, Hugo Chávez, soll in den USA wegen Drogenhandels vor Gericht gestellt werden.

Hugo Chavez
Maduro spricht neben einem Porträt von Hugo Chávez. - AFP

Carvajal war in Venezuela abgesetzt worden, nachdem er seine Unterstützung für den Oppositionsführer und selbsternannten Übergangspräsidenten Juan Guaidó erklärt hatte. Dabei stellte er sich gegen den linksgerichteten Staatschef Nicolás Maduro.

Der Ex-Geheimdienstchef floh per Boot aus seinem Heimatland in die Dominikanische Republik. Von dort aus reiste er dann nach Spanien weiter, wo er festgenommen wurde.

Wegen Drogenhandel angeklagt

Die Staatsanwaltschaft New York hatte Carvajal bereit 2011 wegen Drogenhandels angeklagt. Dabei ging es um den Schmuggel von Kokain in die USA, darunter eine Ladung von 5,6 Tonnen. Diese sollte im Jahr 2006 aus Venezuela über Mexiko in die USA gelangen. Carvajal soll auch mit der kolumbianischen Rebellengruppe FARC zusammengearbeitet haben, die inzwischen zur politischen Partei umgewandelt wurde.

Bei einer Verurteilung droht Carvajal unter Umständen lebenslange Haft. Der Ex-Geheimdienstchef bestreitet jegliche Verbindungen zum Drogenhandel.

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