Der Streit um das Rettungsschiff «Open Arms» findet kein Ende. Nun wählte Spaniens Verteidigungsministerin harte Worte gegen Italiens Innenministerin Salvini.
ukraine spanien
Spaniens Verteidigungsministerin Margarita Robles kritisierte Salvini wegen seiner Flüchtlingspolitik. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die spanische Verteidigungsministerin Margarita Robles kritisierte Matteo Salvini.
  • Hintergrund ist das Schiff «Open Arms» – er will die Flüchtlinge nicht an Land lassen.
Ad

Im Streit um das Flüchtlings-Rettungsschiff «Open Arms» hat die spanische Regierung den italienischen Innenminister Matteo Salvini scharf kritisiert.

Spaniens Verteidigungsministerin Margarita Robles sagte am Montagabend, Salvinis Vorgehen sei «eine Schande für die gesamte Menschheit». Der Vorsitzende der ausländerfeindlichen Lega-Partei verfolge «ausschliesslich» wahltaktische Ziele.

Hundert Flüchtlinge auf der «Open Arms»

An Bord der «Open Arms» befinden sich rund hundert im Mittelmeer gerettete Flüchtlinge. Das Schiff der Hilfsorganisation Proactiva «Open Arms» liegt seit Tagen vor der italienischen Mittelmeerinsel Lampedusa. Salvini will die Flüchtlinge aber nicht an Land lassen.

open arms
Das Seenotrettungsschiff «Open Arms» hat rund 100 Flüchtlinge an Bord. - Keystone

Zuletzt bot die Regierung in Madrid der Besatzung die Einfahrt in einen spanischen Hafen an. Das lehnt die Hilfsorganisation aber angesichts der Lage der Flüchtlinge an Bord und der Distanz zu den spanischen Balearen ab. Auch die Wetterbedingungen seien nicht ideal.

Mehrere europäische Länder, darunter Deutschland, haben sich zur Aufnahme von Flüchtlingen von der «Open Arms» bereiterklärt.

Regierungskoalition aufgekündigt

Salvini hatte kürzlich die Regierungskoalition mit der Fünf-Sterne-Bewegung aufgekündigt. Der italienische Rechtsaussen-Politiker strebt angesichts guter Umfragewerte seiner Lega-Partei Neuwahlen an.

Regierungschef Giuseppe Conte wird sich am Dienstagnachmittag vor dem Senat in Rom zur politischen Krise in dem Land äussern.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

RegierungMatteo SalviniGiuseppe ConteRegierungschefSenat