Spital vertauscht Sperma bei künstlicher Befruchtung

Lou Pflugshaupt
Lou Pflugshaupt

Spanien,

Das ist gehörig schiefgelaufen: Ein Spital hat bei einer künstlichen Befruchtung Sperma verwechselt. Die betroffene Familie klagt jetzt gegen das Spital.

sperma
Eine glückliche, eigene Familie: Das war der grosse Traum eines spanischen Paares. Doch wegen einem drastischen Fehler eines Spitals, wird dieses Glück getrübt. (Symbolbild) - Pexels

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei einer künstlichen Befruchtung hat ein Spital Sperma vertauscht.
  • Eine Frau hat so ein Kind ausgetragen, das gar nicht das ihres Mannes ist.
  • Bemerkt haben sie es erst nach zwei Jahren – das Kind hat keine Ähnlichkeit mit dem Papa.

Das Puerta del mar Krankenhaus in Cádiz (Spanien) wird verklagt. Grund: In dem Spital wurde bei einer künstlichen Befruchtung Sperma verwechselt.

Die betroffene Familie, die nicht genannt werden will, hat eine Klage in der Höhe von umgerechnet einer Million Franken eingereicht. Wie lokale Medien berichten, hat die Frau wegen der Verwechslung ein Kind ausgetragen, das nicht von ihrem Mann ist.

Herausgefunden haben sie die fatale Verwechslung, weil das Kind keinerlei Ähnlichkeit mit dem Vater aufwies. Sofort mit dem schlimmsten rechnend haben sie einen Familienfreund, der Arzt ist, um Hilfe gebeten. Der hat dann herausgefunden, dass der Junge eine Blutgruppe aufweist, die gar nicht mit derjenigen des Vaters kompatibel ist.

«Irreparabler moralischer Schaden»

Daraufhin reichte das Paar eine Beschwerde ein. Der Fehler habe einen «sehr ernsten und irreparablen moralischen Schaden» verursacht.

Er habe den Traum des Vaters, ein leibliches Kind mit seiner Frau zu haben, zerstört, schreiben lokale Medien. Ausserdem hätte das Ganze auch in Zukunft «unabsehbare zusätzliche emotionale und persönliche Auswirkungen» auf die Familie.

Haben Sie ein Kind?

Nicht nur für den Vater ist die Verwechslung schlimm. Auch die Mutter leide unter «Angstzuständen», weil sie das Kind eines Fremden in sich getragen hatte.

Die Untersuchungen zum Vorfall seien noch nicht abgeschlossen, heisst es. Das für das entsprechende Spital zuständige Gesundheitsministerium hat sich noch nicht geäussert.

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