Bizarre Bio-Aufgabe: Lehrerin arbeitet mit Sperma-Probe von Schülern
Eine bolivianische Lehrerin muss derzeit einen Shitstorm über sich ergehen lassen. Grund: Eine wohl etwas zu exzentrische Art des Sexualkunde-Unterrichts.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine bolivianische Lehrerin bat ihre Schüler, eigene Sperma-Proben mitzubringen.
- Diese sollten den Schülerinnen veranschaulichen, wie Schwangerschaften zustande kommen.
- Nun droht der Dame die Kündigung – ausserdem hat sie eine Anzeige am Hals.
Es sind skurrile Szenen, die sich jüngst in Bolivien ereigneten: Die Bio-Lehrerin María Inés Peredowird setzt im Aufklärungsunterricht nämlich auf besonders Praxis-nahen Unterricht. So berichtet die bolivianische Zeitung «El Deber», dass Peredowird ihre Schüler darum bat, eigene Spermaproben in den Unterricht zu bringen.
Doch nicht nur das: Wie «Tag24» unter Berufung auf das Medium berichtet, forderte sie die Schüler gar dazu auf, «sexuell aktiv» zu sein.
Die mit Sperma gefüllten Kondome hätten den Schülerinnen im Klassenzimmer daraufhin veranschaulichen sollen, was genau Sache ist. Konkret sei es um Verhütung und Schwangerschaften gegangen.
Jetzt drohen der Lehrerin Konsequenzen: Der Vater eines Schülers zeigte die Lehrerin an. In einer Stellungnahme lässt er verlauten: «Es scheint mir nicht die pädagogischste Art und Weise zu sein, Sexualkunde zu unterrichten.»
Dabei verweist der Mann auf den aktuellen Ausnahmezustand, in dem sich «sehr ansteckende und gefährliche Krankheiten ausbreiten». Auch steht die Möglichkeit im Raum, dass die Frau ihre Stelle los wird. Suspendiert wurde sie bereits.
Schüler nehmen Lehrerin in Schutz
Inzwischen haben sich unter anderem Schüler und ehemalige Schüler zu Protesten versammelt. Sie fordern, dass die Anzeige fallengelassen und die Arbeitsstelle der Lehrerin sichergestellt wird.
Sogar ein Vertreter des zuständigen Elternrates sagte: «Wir glauben nicht, dass sie etwas falsch gemacht hat, aber wir akzeptieren ihre Entschuldigung.»
So handle es sich um eine aufrichtige und gute Fachkraft, die seit knapp 20 Jahren Kinder unterrichtet. Die Lehrerin erfährt also starken Rückhalt und ebenso starke Wertschätzung. Ob die Aktion im Sexual-Kunde-Unterricht nur etwas unbedacht war?