Standortbasierte Kurzzeitversicherung via App

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Liechtenstein,

Viele Smartphone-Apps erfassen die GPS-Standorte der Nutzer schon lange. Ein Start-Up will diese Daten nun nutzen, um Kunden für Urlaubsreisen Policen anzubieten, die sich an ihrem Aufenthaltsort orientieren.

Das Versicherungs-Start-Up erfasst den Standort der Kunden per Smartphone - und verkauft die passende Versicherung. Foto: Florian Kleinschmidt
Das Versicherungs-Start-Up erfasst den Standort der Kunden per Smartphone - und verkauft die passende Versicherung. Foto: Florian Kleinschmidt - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Berliner Versicherungs-Start-up One Insurance will mit einem neuen App-Angebot einen «Paradigmenwechsel» im Versicherungswesen einläuten.

Bestandskunden können auf eine neuartige Kurzzeit-Reise-Sachversicherung zugreifen, kündigte das Unternehmen an.

Beim Betreten etwa eines Flughafens oder Fernbahnhofs schlägt die Versicherung über die App automatisch eine individuell anpassbare Versicherung «Travel Light» vor. Die App erkenne über die GPS-Ortungsdaten automatisch, wo sich der Nutzer befinde, erklärt One-Chef Stephan Ommerborn.

Bei Rückkehr endet die Versicherung automatisch

Akzeptiert der Nutzer die angebotene Versicherung, müsse er noch Angaben etwa zur Deckungshöhe und Umfang für Sachgegenstände eingeben. Die Versicherung ende dann nach Abschluss der Reise automatisch. Bei einem Schadensfall will das Unternehmen innerhalb von 24 Stunden einen Ersatz gewährleisten.

One Insurance, die zum Versicherungs-Start-up Wefox Group gehört, bietet seit gut einem Jahr auch Hausrats- und Haftpflichtversicherungen per App an, die mobil abgeschlossen werden können.

Standort-Service auch für andere Branchen?

Auf der Plattform sind mehr als 1500 Versicherungsmakler aktiv. Inzwischen nutzten nach Angaben des Unternehmens rund 80.000 Versicherungsnehmer die App.

One Insurance arbeite derzeit mit Mobilitätsprovidern zusammen, um das standortbasierte Angebot an ein breiteres Publikum zu adressieren, sagte Ommerborn. Die Technologie könne künftig auch in anderen Branchen neue Geschäftsfelder eröffnen.

«E-Werke verschicken heute nur Strom-Rechnungen an ihre Kunden», sagt Ommerborn. Mit Sensor- und Standortdaten könnten dagegen Nutzungsszenarien analysiert und ganz individuelle Services angeboten werden.

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