Steinmeier «bewundert» Entwicklung Rumäniens

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Rumänien,

Am zweiten Tag seines Staatsbesuches in Rumänien reist der Bundespräsident Steinmeier nach Hermannstadt weiter. Hier ist er sogar Ehrenbürger. Entsprechend herzlich fällt der Empfang aus.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (M.) trifft in Hermannstadt Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr, die im Multinationalen Korps Süd-Ost der Nato im Einsatz sind.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (M.) trifft in Hermannstadt Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr, die im Multinationalen Korps Süd-Ost der Nato im Einsatz sind. - Bernd von Jutrczenka/dpa

Bundespräsident Frank-Walter Rumäniens hat Rumänien seine «Bewunderung» für die Entwicklung in den vergangenen Jahrzehnten ausgesprochen. Er komme seit fast 20 Jahren immer wieder einmal hierher, sagte er in Hermannstadt. «Wer Rumänien vor 20 Jahren gesehen hat, wird feststellen, dass es in Vielem ein anderes und ein besseres Land geworden ist.»

Steinmeier absolvierte den zweiten Tag seines Staatsbesuches in dem EU- und Nato-Staat. Er ist seit 2015 Ehrenbürger von Hermannstadt, der Heimat von Rumäniens Staatspräsident Klaus Iohannis, der ihn dorthin begleitete. Die Stadt sei ihm seit einem ersten Besuch 2007 «ans Herz gewachsen», sagte Steinmeier.

Iohannis machte deutlich, dass er sich mehr Investitionen deutscher Unternehmen in seinem Land wünscht. Deutschland sei seit langem der erste Handelspartner Rumäniens und der zweitgrösste Investor im Land. «Deutsche Investitionen, deren Qualität werden in Rumänien sehr geschätzt», betonte er. «Ich hoffe, dass diese in der kommenden Zeit zunehmen werden, auch mit Unterstützung der deutschen Minderheit.»

«Brückenbauer» zwischen beiden Staaten

Zur deutschen Minderheit bekannten sich bei einer Volkszählung 2021 noch 22.900 Menschen – vor dem Zweiten Weltkrieg waren es noch rund 800.000 gewesen. Die beiden wichtigsten Gruppen sind die lutherisch-protestantisch geprägten Siebenbürger Sachsen und die vorwiegend katholischen Banater Schwaben.

Bei einem Treffen mit Vertreterinnen und Vertretern des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien nannte Steinmeier die deutsche Minderheit und die rumänische Gemeinschaft in Deutschland «Brückenbauer» zwischen beiden Staaten. «Sie leisten einen Beitrag dazu, dass die Beziehungen zwischen unseren beiden Ländern, unseren beiden Völkern so eng und vertrauensvoll sind», sagte er.

Das Forum ist die politische Vertretung der deutschen Minderheit in Rumänien, zu der auch Staatspräsident Iohannis gehört. Sein Vorsitzender Paul-Jürgen Porr sagte, die Minderheit erfülle die ihr zugeschriebene Brückenfunktion mit Leben. «Die Brücke ist inzwischen eine mehrspurige Autobahn

Steinmeier besuchte das Samuel-von-Brukenthal-Gymnasium, in dem in deutscher Sprache unterrichtet wird. 90 Prozent der Schülerinnen und Schüler kämen inzwischen aus rumänisch-sprachigen Familien, sagte Steinmeier. Das zeige, dass die deutsche Sprache «sehr attraktiv» sei und als Ergänzung zur Muttersprache und zum Englischen genutzt werde.

Der Bundespräsident beendet seinen dreitägigen Staatsbesuch an diesem Freitag in Temeswar, das in diesem Jahr Kulturhauptstadt Europas ist.

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