Studenten in Belarus protestieren gegen Lukaschenko

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Weissrussland,

Bei Protesten von Studenten gegen den weissrussischen Staatschef Alexander Lukaschenko kam es zu mehr als 15 Festnahmen. Die Proteste waren friedlich.

Polizisten nehmen bei einem Protest in der belarussischen Hauptstadt Minsk einen Demonstranten fest. Foto: Uncredited/AP/dpa
Polizisten nehmen bei einem Protest in der belarussischen Hauptstadt Minsk einen Demonstranten fest. Foto: Uncredited/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Uncredited

Das Wichtigste in Kürze

  • Weissrussische Studenten gingen zum Schulstart auf die Strassen.
  • Sie protestierten gegen ihren Staatschef Alexander Lukaschenko.
  • Sicherheitskräfte nahmen mindesten 15 junge Menschen fest.

Hunderte Studenten haben in Belarus (Weissrussland) zu Beginn des neuen Semesters gegen den autoritären Staatschef Alexander Lukaschenko demonstriert. Dabei nahm die Polizei am Dienstag in der Hauptstadt Minsk wieder mehrere Menschen fest.

Das Menschenrechtszentrum Wesna sprach am frühen Nachmittag von mehr als 15 Festnahmen. In Videos und auf Bildern war zu sehen, wie schwarz gekleidete Sicherheitskräfte junge Männer abführten.

Die Studenten zogen friedlich mit den historischen weiss-rot-weissen Landesflaggen durch Minsk. Einige verteilten Blumen – auf Transparenten forderten sie die Freilassung politischer Gefangenen. Einige hielten Streikposten an Hochschulen ab. Aktionen gab es auch in anderen Städten des Landes.

Landesweite Streiks in Staatsbetrieben

Die Opposition hatte zudem zu landesweiten Streiks in den Staatsbetrieben aufgerufen. In einem Industriebetrieb in Grodno an der Grenze zum EU-Land Polen sei niemand zur Arbeit gekommen, berichtete das Internetportal «tut.by».

Auch in einem Traktorenbetrieb in der Hauptstadt sammelten sich die Angestellten auf der Strasse. Einige hielten Schilder hoch, auf denen «Solidarität» zu lesen war.

Seit der von massiven Fälschungsvorwürfen überschatteten Präsidentenwahl vom 9. August kommt es täglich zu Protesten gegen Lukaschenko, der seit 26 Jahren an der Macht ist. Er hatte sich mit 80,1 Prozent der Stimmen zum Sieger erklären lassen.

Viele Menschen betrachten die Oppositionelle Swetlana Tichanowskaja als die wahre Siegerin der Wahl. Sie ist ins EU-Land Litauen geflüchtet.

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