Studie: Jede fünfte Schülerin in England fühlt sich unsicher
Jedes fünfte Mädchen an einer Schule in England fühlt sich laut einer Studie aus Angst vor sexueller Belästigung oder wegen Vorurteilen nicht mehr sicher.
Das Wichtigste in Kürze
- Jedes fünfte Mädchen an einer englischen Schule fühlt sich laut einer Studie nicht sicher.
- Gründe dafür sind vor allem die Angst vor sexueller Belästigung und Vorurteile.
- Sexismus und sexuelle Belästigung an Schulen sind einem Bericht zufolge weit verbreitet.
Jedes fünfte Mädchen in England fühlt sich einer aktuellen Studie zufolge an seiner Schule nicht sicher. In Nordengland waren es mit 22 Prozent der Befragten deutlich mehr als in London (16 Prozent), wie die Organisation Girlguiding am Dienstag mitteilte. Der Landesschnitt lag bei 19 Prozent. Gründe sind demnach vor allem Angst vor sexueller Belästigung sowie Vorurteile.
«Es ist schockierend, wie viele Mädchen und junge Frauen, einige erst elf Jahre alt, sich in der Schule, in den sozialen Medien oder in der Öffentlichkeit nicht sicher fühlen», sagte Girlguiding-Chefin Angela Salt.
«Unsere Untersuchung zeigt, wie weit verbreitet Diskriminierung, Stereotypisierung und Sexismus in unserer Gesellschaft sind und wie dies – wenig überraschend – Hindernisse für Glück, Selbstvertrauen und Erfolg bedeutet.» Die zuständige Staatssekretärin Mims Davies betonte: «In unserer Gesellschaft ist kein Platz für feige Gewalttaten gegen Frauen und Mädchen.»
Sexismus und sexuelle Belästigung an britischen Schulen weit verbreitet
An britischen Schulen gehören Sexismus und sexuelle Belästigung zum Alltag, wie im vergangenen Jahr ein Bericht der Aufsichtsbehörde Ofsted ergeben hatte. Die Initiative «Everyone's Invited» (auf Deutsch: «Alle sind eingeladen») sammelte zahlreiche anonyme Berichte von Schülerinnen und Studentinnen im ganzen Land über sexuelle Belästigung und Gewalterfahrungen.