Gewalt

Sexuelle Gewalt: Britische Anwältin hofft auf Prozess gegen Uni

Keystone-SDA
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Grossbritannien,

In der Debatte um sexuelle Belästigung und Gewalt an britischen Schulen sieht die Anwältin Calvert-Lee die Bildungseinrichtungen klar in der Verantwortung.

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Drittklässler arbeiten in ihrem Englischheft während dem Englischunterricht im Schulhaus Feld am 25. September 2014 in Suhr, Kanton Aargau. (Symbolbild) - Keystone

«Sie haben auch eine Fürsorgepflicht», sagte Georgina Calvert-Lee, die bereits seit Jahren von Missbrauch betroffene Frauen rechtlich vertritt, der Deutschen Presse-Agentur. Einige Betroffene haben bereits gegen ihre Universitäten geklagt, weil sie diese Fürsorgepflicht als verletzt ansehen.

Bislang ist es in Grossbritannien jedoch nicht zum Prozess gekommen, da viele der Fälle aussergerichtlich beigelegt werden. Calvert-Lee wertet das als Zeichen, dass die Hochschulen die Klagen als begründet ansehen.

«Je überzeugender die Argumentation, desto wahrscheinlicher ist eine aussergerichtliche Einigung», erklärt die Anwältin. Sie hofft, dass eines Tages ein Fall dieser Art tatsächlich vor Gericht landet. «Das könnte helfen, dem Thema mehr Aufmerksamkeit zu verschaffen», meint die Chefin der britischen Kanzlei McAllister Olivarius. «Ausserdem würde es die rechtliche Lage klarer machen.»

In Grossbritannien ist in den vergangenen Wochen und Monaten über eine sogenannte «Rape Culture» («Vergewaltigungskultur») an Schulen und Universitäten diskutiert worden. Die Initiative «Everyone's Invited» («Alle sind eingeladen») hat auf ihrer Webseite mehr als 16 300 Berichte von Schülerinnen und Studentinnen gesammelt, die an ihren Schulen oder Universitäten Belästigung, sexuelle Gewalt oder sogar Vergewaltigungen erlebt haben.

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