Studie: Supermärkte hängen Discounter beim Umsatz ab
Das Wichtigste in Kürze
- Eine neue Studie zeigt, dass Supermärkte im Umsatz stärker zugelegt haben als Discounter.
- Auch die Einkaufatmosphäre sei den Kunden immer wichtiger.
- Auch das Angebot der nachhaltigen und ökologischen Produkte wird zunehmend wichtiger.
Nach einer aktuellen Marktstudie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) steigerten Edeka, Rewe und Co ihre Umsätze um rund 3 Prozent. Die Discounter wie Aldi und Lidl schafften dagegen laut GfK insgesamt nur ein Plus von 0,9 Prozent.
Der Verbraucher verlange inzwischen «neben akzeptablen Preisen auch eine angenehme Einkaufsatmosphäre und ein attraktives Angebot an ökologisch nachhaltigen Produkten.» So erklärten die Marktforscher den Trend. Dieses schwierige Spagat gelinge den Supermärkte derzeit besser als den Discountern.
Weniger Konsumgüter, dafür mehr hochwertige Produkte
Die Konsumenten kauften laut GfK insgesamt weniger Konsumgüter, griffen aber öfter zu höherwertigen Produkten. Der gesamte Umsatzzuwachs im Lebensmittelhandel 2019 gehe auf diese Entwicklung zurück. Hintergrund seien wohl die wachsenden Reallöhne in Deutschland.
2009 gaben lediglich 27 Prozent der Haushalte an, sie könnten sich «fast alles leisten.» Inzwischen sind es schon 42 Prozent. Zugleich sank die Zahl der Haushalte, die sich nach eigener Einschätzung «fast nichts mehr leisten» können um 9 Prozent.
Mehr als die Hälfte der Verbraucher achtet auf Qualität
Die Folge: 55 Prozent der Verbraucher achten laut GfK beim Einkauf derzeit vor allem auf die Qualität. Nur 45 Prozent schauen vor allem nach dem Preis. Vor zehn Jahren war das Verhältnis noch umgekehrt: Der Preis war den meisten wichtiger als die Qualität. Vor allem den jüngeren Verbrauchern seien Frische, Regionalität, handwerkliche Herstellung und die Unterstützung kleinerer Produzenten ein Anliegen, berichteten die Marktforscher.
Noch stärker als die Supermärkte wuchsen allerdings 2019 die Drogeriemärkte, die sogar ein Umsatzplus von 4,6 Prozent schafften. Dies sei auch darauf zurückführen, dass sie ihren Preiskrieg beigelegt hätten, stellte die GfK fest.