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Ladendiebstähle in der Schweiz: Discounter verschärfen Kontrollen

Ines Biedenkapp
Ines Biedenkapp

Bern,

Ladendiebstähle nehmen in der Schweiz stark zu. Discounter wie Lidl und Aldi reagieren mit verschärften Kontrollen. Ein Überblick über die aktuelle Situation.

Ladendiebstähle in der Schweiz
Ladendiebstähle haben deutlich zugenommen, nun reagieren die Discounter mit verschärften Kontrollen (Symbolbild). - keystone

Die Zahl der Ladendiebstähle in der Schweiz erreicht neue Höchststände. Laut der polizeilichen Kriminalstatistik wurden im Jahr 2023 über 24'000 Ladendiebstähle erfasst. Dies entspricht einer Zunahme von 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie «SRF» berichtet.

Die Gründe für den Anstieg sind vielfältig. Florim Abazi, Inhaber einer Sicherheitsfirma, erklärt gegenüber «20 Minuten»: «Viele versuchen es mal und tun es dann regelmässig, wenn sie niemand erwischt.»

Vor allem während der Weihnachtszeit nehmen die Diebstähle noch einmal zu. Auch dieses Jahr rechnen die Polizeidepartements, wie die Kantonspolizei Bern, mit ähnlich hohen Zahlen.

Discounter reagieren mit verschärften Kontrollen

Als Reaktion auf die steigende Zahl von Diebstählen ergreifen einige Discounter nun Massnahmen. Aldi führt in zwei Filialen in Biel testweise Taschen- und Rucksackkontrollen durch, wie bereits berichtet wurde.

Auch Lidl verzeichnet einen leichten Anstieg der Diebstähle. Der Discounter hat laut «Blick» bereits im letzten Sommer damit begonnen, selbst günstigere Fleischprodukte elektronisch zu sichern.

Selbstbedienungskassen als Risikofaktor

Ein weiterer Faktor, der die Zunahme von Diebstählen begünstigt, sind die Selbstbedienungskassen.

Grossbritannien
Mit der Sichtkontrolle sollen Diebstähle verhindert werden. (Symbolbild) - keystone

Die Migros hat darauf reagiert und in einigen Filialen testweise Schranken bei den Selbstbedienungskassen installiert. Diese öffnen sich erst nach dem Scannen des Kassenbons, wie «Blick» berichtet.

Auswirkungen von Ladendiebstähle

Die Auswirkungen der Ladendiebstähle auf die Wirtschaft sind erheblich. Gemäss einer Aussage eines Migros-Sprechers gegenüber «20 Minuten» wird «ein Prozent des Umsatzes an den Kassen vermutlich vergessen zu scannen».

Bei einem Umsatz von rund 30 Milliarden Franken würde dies einem Verlust von 300 Millionen Franken pro Jahr entsprechen. Diese Kosten werden letztendlich auf die ehrlichen Kunden umgelegt.

Gesellschaftliche Dimension

Die Zunahme der Ladendiebstähle hat auch eine gesellschaftliche Dimension. Eine Umfrage des Internet-Vergleichsdienstes moneyland.ch, über die «Blick» berichtet, zeigt, dass etwa die Hälfte der Befragten bereits einmal gestohlen hat.

Hast du schon einmal etwas geklaut?

Mehr als jede zehnte Person gibt an, schon einmal etwas bei Migros oder Coop mitgehen lassen zu haben. Diese Zahlen verdeutlichen, dass Ladendiebstahl kein Randphänomen ist, sondern tief in der Gesellschaft verankert zu sein scheint.

Aufklärung von Ladendiebstählen

Dennoch könne gezielter Ladendiebstahl häufig aufgeklärt werden, wie der «SRF» berichtet. Die Erfolgsquote der Polizei liege bei 90 Prozent.

Kommentare

User #6415 (nicht angemeldet)

Vielfach sind diese Grossisten selber Schuld. Selbstscanning, zu wenig Personal, kein Kundendienst, das zieht unehrlich an

User #1240 (nicht angemeldet)

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