Sturm Éowyn: Irland und Grossbritannien im Ausnahmezustand
Der Sturm Éowyn trifft Windgeschwindigkeiten über 140 km/h trifft auf die Britischen Inseln. Deswegen wurde die höchste Warnstufe ausgerufen.
Sturm Éowyn hat in der Nacht zum Freitag Irland und Teile Grossbritanniens mit voller Wucht getroffen. «Die Zeit» berichtet, dass in Irland Sturmböen mit Geschwindigkeiten von mehr als 130 Kilometern pro Stunde gemessen wurden.
Für die gesamte Republik Irland gilt deshalb die höchste Warnstufe Rot. Die Auswirkungen des Sturms sind bereits deutlich spürbar, wie es die «NZZ» berichtet.
Am Flughafen Dublin wurden bis zum Morgen über 100 Flüge gestrichen. Schulen und andere Bildungseinrichtungen bleiben geschlossen und selbst Supermärkte haben angekündigt, ihre Filialen zu schliessen.
Grossbritannien ebenfalls betroffen
In Grossbritannien sind vor allem Nordirland und Teile Schottlands von dem Sturm betroffen.
Die Behörden erwarten neben starkem Wind auch heftigen Regen und teilweise Schnee. In Nordirland bleiben die Schulen vorsorglich geschlossen.
Der öffentliche Verkehr wurde eingestellt, und der Flughafen Belfast meldete zahlreiche Flugausfälle, wie «Merkur» berichtet. In Schottland werden besonders im dicht besiedelten «Central Belt» zwischen Glasgow und Edinburgh starke Beeinträchtigungen erwartet.
Explosionsartige Entwicklung des Sturms
Der Sturm Éowyn hat sich mit aussergewöhnlicher Geschwindigkeit verstärkt. Der «Tagesspiegel» berichtet von einer sogenannten Bombogenese, bei der der Luftdruck um mehr als 24 Hektopascal gefallen ist.
Experten sprechen laut «Merkur» von einem «Jahrhundertsturm» und Diplom-Meteorologe Dominik Jung warnt: «Das ist ein lebensgefährlicher Monstersturm. In Irland und Grossbritannien drohen schwere Schäden».
Die Behörden rufen die Bevölkerung dringend dazu auf, in ihren Häusern zu bleiben und sich auf extreme Wetterbedingungen vorzubereiten.
Auswirkungen auf den Verkehr
Die Zugindustrie hat sich zu drastischen Massnahmen entschlossen. «Der Lok Report» meldet, dass einige Strecken in Grossbritannien gesperrt wurden.
Dies hat erhebliche Auswirkungen auf die Verbindungen zwischen England und Schottland. In Irland erwartet Iarnród Éireann, das nationale Eisenbahnunternehmen, massive Beeinträchtigungen des Bahnverkehrs.
Es wird gehofft, den Betrieb am Samstag wieder aufnehmen zu können, abhängig von der Einschätzung der Wetterlage.
Warnungen der Behörden
Die Behörden in beiden Ländern nehmen die Bedrohung sehr ernst. «Swissinfo» zitiert den scheidenden irischen Premier Simon Harris:
«Sie müssen aufpassen. Reisen Sie nicht. Gehen Sie nicht in Küstennähe».
Auch Schottlands Regierungschef John Swinney ruft die Menschen in den betroffenen Gebieten dazu auf, nicht zu reisen. Die Bevölkerung wird aufgefordert, die Anweisungen der Behörden strikt zu befolgen und unnötige Risiken zu vermeiden.