Suizid von Kellermayr: Ermittlung wieder aufgenommen
Das Wichtigste in Kürze
- Lisa-Maria Kellermayr nahm sich das Leben.
- Die Impfärztin wurde von Corona-Impfgegnern bedroht.
- Die österreichischen Behörden haben die Ermittlungen wieder aufgenommen.
Als Impfärztin kämpfte Lisa-Maria Kellermayr an vorderster Front gegen die Corona-Pandemie, deswegen wurde sie von Impfgegnern massivst bedroht. Nun ist die 36-jährige Hausärztin verstorben.
Wie der in der Sache leitende Staatsanwalt Christian Humber karstellt, ist die «inländische Gerichtsbarkeit» nach dem Suizid wieder gegeben. So äusserte er sich am Freitag und bestätigte damit einen Bericht der «Oberösterreichischen Nachrichten».
Man arbeite auf der Suche nach Verfassern von Morddrohungen in sozialen Medien jetzt mit den deutschen Anklagebehörden zusammen. Die Generalstaatsanwaltschaft München und die Staatsanwaltschaft Berlin ermitteln auch in dem Fall.
Haben die Behörden genügend zum Schutz von Kellermayr getan?
Die im Kampf gegen die Corona-Pandemie engagierte Ärztin Kellermayr war massivsten Morddrohungen aus der Szene der Massnahmengegner ausgesetzt. Sie wurde am vergangenen Freitag tot in ihrer Praxis gefunden. Das vorläufige Obduktionsergebnis bestätigte einen Suizid.
Unterdessen hat sich Österreichs Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) in einem Schreiben an die Polizisten des Landes gewandt. Darin wehrt er sich gegen den Vorwurf, die Polizei habe zu wenig zum Schutz der Ärztin getan.
Im Gegenteil sei behördlicherseits sehr viel unternommen worden, heisst es in dem Brief, aus dem die österreichische Nachrichtenagentur APA zitiert. «Ein reflexartiges und generelles Schlechtreden der Polizistinnen und Polizisten und der Polizeiarbeit in unserem Land ist (...) völlig unangebracht und unzulässig.»
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Hilfe für Suizidbetroffene: www.trauernetz.ch