Tausende Belgier sorgen sich um Erhaltung historischer Aufzüge

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Belgien,

Ein Bündnis von Liftliebhabern befürchtet, dass Tausende historische Aufzüge durch vorgeschriebene Modernisierungen in Mitleidenschaft gezogen werden.

Ein licht brennt in einem historischen Aufzug.
Ein licht brennt in einem historischen Aufzug. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Aufzüge, die vor 1958 in Betrieb genommen wurden, müssen in Belgien modernisiert werden.
  • Eine Petition fordert Schulungen, damit diese schonend restauriert werden.

Sie haben echte Glaslampen und charmante Holzgitter, die langsame Fahrt nach oben ist pure Nostalgie – historische Aufzüge haben in Belgien viele Fans. Doch nun befürchtet ein Bündnis von Liftliebhabern, dass Tausende Modelle durch vorgeschriebene Modernisierungen in Mitleidenschaft gezogen werden.

«Wir wollen unsere Aufzüge erhalten», sagt der Vorsitzende Sydney Schreiber, der selbst ein Haus mit einem historischen Lift besitzt.

Aufzüge, die vor 1958 in Betrieb genommen wurden, müssen in Belgien bis spätestens Ende 2022 modernisiert werden. Schreiber befürchtet Modernisierungslösungen, die dem alten Charme der Aufzüge nicht gerecht werden. Hölzerne Schiebegitter könnten durch geschlossene Schiebetüren aus Aluminium oder Plastik ersetzt werden. Zwar seien sensiblere Lösungen nach einer Gesetzesanpassung möglich, so Schreiber – aber es gebe kaum noch Aufzugtechniker in Belgien, die individuelle Sanierungen beherrschten.

Restaurierung gefordert

Die Aufzugliebhaber haben eine change.org-Petition gestartet, in der sie einen Aufschub fordern – und die Förderung eines Trainingsprogramms für Techniker, die sich auf historische Aufzüge und eine schonende Restaurierung verstehen. Die Petition hat bisher etwa 3500 Unterstützer. Nach Schreibers Einschätzung betrifft das Modernisierungsgesetz in Belgien mehrere tausend Aufzüge.

«Als Besitzer alter Aufzüge sind wir die ersten, die sich um ihre Sicherheit Gedanken machen», heisst es in der Petition, die sich an den belgischen Wirtschafts- und Verbraucherminister Kris Peeters richtet. «Aber wir sind genauso – und ähnlich wie Architekturliebhaber – daran interessiert, dass die Schönheit unserer Aufzüge und der Gebäude, in denen sie laufen, erhalten bleibt.»

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