Tausende demonstrieren für Sanktionen gegen Iran vor Europaparlament
In Strassburg haben tausende Menschen vor dem Europaparlament für Sanktionen gegen den Iran demonstriert.
Das Wichtigste in Kürze
- In Strassburg ist es zu einer Demonstration vor dem Europaparlament gekommen.
- Rund 12'000 Menschen forderten Sanktionen gegen den Iran.
Tausende Menschen haben in Strassburg gegen Hinrichtungen im Iran und für Strafen gegen die Regierung in Teheran demonstriert. Man solle entschieden auf die Grausamkeiten in dem Land reagieren. Dies sagte EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola am Montag nach dem Besuch einer Demonstration im Parlament nach dem Besuch der Demonstration.
Sie erinnerte daran, dass seit rund 120 Tagen Demonstrationen im Iran stattfinden. «Die Menschen draussen auf der Strasse sind auf der richtigen Seite der Geschichte», sagte sie.
12'000 Demo-Teilnehmende
Auf Schildern der Demonstrierenden wurde unter anderem gefordert, die iranischen Revolutionsgarden auf die EU-Terrorliste zu setzen und iranische Diplomaten auszuweisen. Die EU hat wegen andauernder Gewalt gegen Protestierende im Iran bereits Strafmassnahmen gegen Teheran verhängt. Unbestätigten Angaben von Teilnehmern zufolge kamen rund 12'000 Menschen zu der Demonstration.
Auslöser der jüngsten Protestwelle im Iran war der Tod von Jina Mahsa Amini am 16. September 2022 in Polizeigewahrsam. Die iranische Kurdin war von der sogenannten Sittenpolizei wegen Verstosses gegen die im Iran geltenden islamischen Kleidungsvorschriften festgenommen worden.
Solidarity. 1000s of Iranians from across Europe rallied today in Strasbourg to send a strong message to the European Parliament, which has a plenary session on Tue,to list the IRGC as a terrorist org.#IRGCterrorists #MahsaAmini #مهسا_امینی #IranRevolution https://t.co/oxa4Wviyc9
— Omid Memarian (@Omid_M) January 16, 2023
Seither gibt es immer wieder Proteste gegen den repressiven Kurs der Regierung und das islamische Herrschaftssystem. Nach Angaben von Menschenrechtlern sind bei den Protesten mindestens 522 Menschen getötet worden. Darunter seien auch 70 Minderjährige und 68 Polizei- und Sicherheitskräfte.