Kältewelle im Iran: Gaskrise hält an

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Iran,

Im Iran verschärft sich die Energiekrise. Wegen akuten Mangels mussten die Behörden das Gas abstellen.

Iran Ebrahim Raisi
Irans Präsident Ebrahim Raisi spricht an einer Veranstaltung in Teheran. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Inmitten einer Kältewelle verschärft sich die Energiekrise im Iran.
  • Wegen akuten Mangels stellten die Behörden das Gas ab.
  • Angaben zufolge forderten Menschen Heizgeräte und Öllampen.

Inmitten einer Kältewelle verschärft sich die Energiekrise im Iran. In der Stadt Torbat-e Dschjam im Nordosten des Landes stellten die Behörden wegen akuten Mangels das Gas ab. Das berichteten iranische Medien am Montag.

Ein Video der Online-Zeitung «Ham-Mihan» schilderte dramatische Szenen vor einem Gebäude der Hilfsorganisation Roter Halbmond. Nach Informationen der Zeitung forderte die Menschenmenge Heizgeräte und Öllampen.

Unterdessen haben viele Ämter in den Metropolen geschlossen. In der Hauptstadt Teheran blieben etwa Ministerien, Behörden und Bildungseinrichtungen geschlossen, um Energie zu sparen. Geöffnet blieben nur Banken und Notfalldienste.

Viel Kritik an Regierung

Auch in anderen Provinzen wie etwa im Nordosten wurden wegen der Gaskrise Einrichtungen geschlossen. Am Freitag hatte die nationale iranische Gasgesellschaft (NIGC) von einer «kritischen Lage» gesprochen.

Die Massnahmen lösten viel Kritik aus. Viele Menschen fragten empört, wie das rohstoffreiche Land nicht mit einer Kältewelle fertig werden könne. Auch in den Medien kam es zu Kritik. Die Zeitung «Shargh» diskutierte in einem Artikel etwa das schlechte Management der Regierung.

Der Iran verfügt über die weltweit zweitgrössten Gasreserven. Die von scharfen internationalen Wirtschaftssanktionen getroffene Industrie benötigt jedoch dringend Investitionen, um die Förderung weiter auszubauen. Die aktuelle Kältewelle und ein steigender Energiebedarf in dem Land mit rund 88 Millionen Einwohnern verschärfen die Lage zusätzlich. Bisher ist Gas für Haushalte im Iran verhältnismässig günstig, da es staatlich stark subventioniert wird.

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