Nach Ausschreitungen bei Demonstrationen am 1. Mai hat die französische Polizei mehr Einsatzkräfte mobilisiert. An dem für heute angekündigten Protest haben mehrere Tausend Menschen teilgenommen.
Kurz vor dem ersten Jahrestag der Wahl von Macron zum Präsidenten Frankreichs demonstrierten Tausende Menschen gegen seine Politik in Paris.
Kurz vor dem ersten Jahrestag der Wahl von Macron zum Präsidenten Frankreichs demonstrierten Tausende Menschen gegen seine Politik in Paris. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Tausende Menschen haben heute Samstag in Paris (F) gegen Macron und seine Politik demonstriert.
  • Nach Ausschreitungen am 1. Mai sind mehr Einsatzkräfte mobilisiert worden.
  • Unter den Demonstranten waren Studenten, Vertreter der streikenden Eisenbahner und auch linke Politiker.
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Kurz vor dem ersten Jahrestag der Wahl Emmanuel Macrons zum Präsidenten Frankreichs haben mehrere Tausend Menschen in Paris gegen seine Politik protestiert. Die Demonstranten zogen am Samstagnachmittag durch das Zentrum der französischen Hauptstadt und hielten dabei Schilder mit Aufschriften wie «Stop Macron» in die Höhe, wie ein dpa-Reporter berichtete.

Mehr Einsatzkräfte nach Ausschreitungen

Ein Grossaufgebot der Polizei sicherte den Protestzug ab. Nach massiven Ausschreitungen am Rande von Demonstrationen am 1. Mai in Paris waren die Sicherheitsvorkehrungen für die Veranstaltung verschärft worden. Die Polizei kündigte an, 2000 Beamte einzusetzen.

Studenten und Vertreter der Eisenbahner

Der Protest am Samstag richtete sich gegen diverse Reformen des Präsidenten und seiner Regierung. Kritiker werfen Macron vor, mit seiner Politik vor allem Unternehmen und Besserverdiener zu bevorzugen. Unter den Teilnehmern der Demonstration waren Studenten und Vertreter der seit Wochen immer wieder streikenden Eisenbahner. Macrons Wahl an die Staatsspitze jährt sich am Montag zum ersten Mal.

Unter den Demonstranten waren Studenten, Vertreter der streikenden Eisenbahner und auch linke Politiker.
Unter den Demonstranten waren Studenten, Vertreter der streikenden Eisenbahner und auch linke Politiker.
Demonstranten fertigen ein Gemälde an, das Macron als König Louis XVI zeigen soll.
Demonstranten fertigen ein Gemälde an, das Macron als König Louis XVI zeigen soll.

Unterstützung der Linken

Beobachter sehen die Demonstration als Test dafür, ob sich die zersplitterte Linke in ihrem Protest gegen den sozialliberalen Macron vereinen kann. Die Linkspartei La France Insoumise («Das unbeugsame Frankreich») unterstützte den Protestmarsch. Unter anderem trat ihr Chef Jean-Luc Mélenchon auf.

Macron war am Samstag Tausende Kilometer von den Protesten entfernt. Das Staatsoberhaupt beendete einen Besuch im französischen Überseegebiet Neukaledonien im Südpazifik.

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