Teheran: USA könnten «irrtümlich» eigene Drohne abgeschossen haben
Die USA könnten nach Angaben von Irans Vize-Aussenminister Abbas Araghschi «irrtümlich» eine eigene Drohne über der Strasse von Hormus abgeschossen haben.
Das Wichtigste in Kürze
- Iran dementiert den Abschuss einer Drohne durch die USA.
- Gemäss Teheran könnten die Amis eine eigene Drohne erwischt haben.
Der Iran hat erneut Angaben von US-Präsident Donald Trump zurückgewiesen, wonach die Mannschaft eines amerikanischen Marineschiffes eine iranische Drohne abgeschossen hat. Der Zwischenfall soll sich Trump zufolge in der Strasse von Hormus ereignet haben, einer der wichtigsten Schiffsrouten für Öltanker weltweit.
Der Iran habe keine Drohne verloren, begründete Araghschi seine Einschätzung am Freitag im Kurzbotschaftendienst Twitter. US-Präsident Donald Trump hatte dagegen gesagt, die «USS Boxer» habe am Donnerstag eine iranische Drohne abgeschossen, die dem US-Kriegsschiff «sehr, sehr nahe» gekommen sei.
Auch Aussenminister Dschawad Sarif dementiert
«Wir haben keine Drohne verloren, weder in der Strasse von Hormus noch anderswo», schrieb Araghschi. Er fürchte deshalb, die «USS Boxer» habe ihre eigene Drohne abgeschossen.
Bereits am Donnerstag hatte der iranische Aussenminister Mohammed Dschawad Sarif gesagt, er habe «keine Information über den Verlust einer Drohne am heutigen Tag». Der iranische Aussenminister war gestern beim Sitz der Vereinten Nationen in New York zu Besuch.
Der Abschuss kam zu einer Zeit der massiven Spannungen zwischen dem Iran und den USA. Seit dem Ausstieg Washingtons aus dem internationalen Atomabkommen mit Teheran im Mai 2018 und der Verhängung neuer Sanktionen kommt es in der Golfregion immer wieder zu Zwischenfällen.
