Thomaskantor: Auswahlkommission schlägt Andreas Reize vor
Andreas Reize soll der neue Thomaskantor des weltberühmten Thomanerchors in Leipzig (D) werden. Der Nachfolger von Gotthold Schwarz stammt aus Solothurn.

Das Wichtigste in Kürze
- Andres Reize wird wohl der neue Thomaskantor in Leipzig (D).
- Der Schweizer soll die Nachfolge von Gotthold Schwarz antreten.
- Dies hat die Auswahlkommission vorgeschlagen.
Der Schweizer Andreas Reize soll der neue Leiter des weltberühmten Thomanerchors in der ostdeutschen Stadt Leipzig werden. Der 1975 in Solothurn geborene Reize wurde von der Auswahlkommission nach einem aufwendigen Verfahren vorgeschlagen. Dies teilte die Stadt am Dienstag mit.
«Wir freuen uns, mit Andreas Reize einen Kandidaten gefunden zu haben, mit dem wir den Aufbruch ins 21. Jahrhundert erfolgreich fortsetzen können», sagte Oberbürgermeister Burkhard Jung.
Andreas Reize soll die Nachfolge von Thomaskantor Gotthold Schwarz antreten. Dessen Vertrag mit der Stadt Leipzig endet vereinbarungsgemäss im Juni 2021. Der Amtsantritt ist für September 2021 geplant. Mitte Dezember entscheidet der Leipziger Stadtrat über die Personalie.
Als Thomaskantor: Klare Ziele für die Zukunft
Reize studierte Kirchenmusik an den Musikhochschulen in Bern und Winterthur-Zürich. Und legte ein Konzertdiplom im Fach Orgel, ein Lehrdiplom Klavier sowie ein Postgraduate-Studium im Fach Chor-Dirigieren ab.
Er ist unter anderem Musikdirektor der Oper Waldegg, seit 2007 Leiter des Knabenchores «Singknaben der St. Ursenkathedrale Solothurn». Seit 2011 ist er Leiter des Gabrielichors Bern und Chordirektor des Zürcher Bach-Chores. Und seit 2019 ist er Erster Gastdirigent am Theater Biel-Solothurn für den Bereich Alte Musik.
Reize verfüge über breite interpretatorische, musikwissenschaftliche und theologische Kenntnisse, begründete Kulturbürgermeisterin Skadi Jennicke die Entscheidung. «Er stellte in seiner Bewerbung ein umfassendes, fundiertes und schlüssiges Konzept für die zukünftige Entwicklung des Thomanerchores vor.» Seit April hatte sich eine 17-köpfige Auswahlkommission und ein fünfköpfiges Expertengremium auf die Suche nach einem Nachfolger gemacht.