Thunberg ergreift erneut bei Klimademo Partei für Palästinenser
Bei einer Amsterdamer Klimademonstration hat sich Greta Thunberg erneut für Gerechtigkeit gegenüber den Palästinensern und für Frieden ausgesprochen.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei einer Amsterdamer Klimademo stand Greta Thunberg vor 85'000 Menschen auf der Bühne.
- Sie sprach sich erneut für Gerechtigkeit gegenüber den Palästinensern und für Frieden aus.
- Nach einer ähnlichen Aktion im Oktober musste die Klima-Aktivistin viel Kritik einstecken.
Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg hat erneut eine Klimademonstration genutzt, um für die Palästinenser Partei zu ergreifen.
Mit einem traditionellen schwarz-weissen Palästinensertuch um den Hals sagte sie am Sonntag bei einer per Livestream übertragenen Kundgebung in Amsterdam, die Klimaschutzbewegung habe die Pflicht, «auf die Stimmen jener zu hören, die unterdrückt sind und die für Frieden und Gerechtigkeit kämpfen».
Dann gab Thunberg das Mikrofon an eine Frau weiter, die ebenfalls ein Palästinensertuch trug und behauptete, Israel begehe «in meinem Land einen Völkermord». Israel greife gezielt Krankenhäuser und Zivilisten an, sagte die Frau.
Thunberg: «No climate justice on occupied land.»
Viele Teilnehmer reagierten empört auf die Anschuldigungen. Ein Mann sprang vor laufenden Kameras auf die Bühne und rief ins Mikrofon: «Ich bin für eine Klimademonstration hierher gekommen, nicht, um politische Ansichten zu hören.»
Thunberg rief die Teilnehmer daraufhin auf, Ruhe zu bewahren und skandierte dann mehrfach: «No climate justice on occupied land.» («Auf besetztem Land gibt es keine Klimagerechtigkeit.») Sie spielte damit offenkundig auf die von Israel besetzten palästinensischen Gebiete an.
Nach einer ähnlichen Aktion im vergangenen Monat war Thunberg bereits dafür kritisiert worden, dass sie die israelischen Opfer des Massakers der Hamas vom 7. Oktober mit rund 1200 Toten nicht gesondert erwähnt hatte.
An der Klimademonstration beteiligten sich nach Angaben der Veranstalter rund 85'000 Menschen. Sie sei damit die bisher grösste derartige Demo in den Niederlanden gewesen.