Thunberg: Nicht nur auf ferne Daten, sondern auf CO2-Budgets schauen
Greta Thunberg fordert, dass Deutschland beim Kohleausstieg nicht nur auf das Datum schaut. Man müsse auch über das CO2-Budget sprechen.
Das Wichtigste in Kürze
- Greta Thunberg warnt, dass Deutschland das CO2-Budget schon bald aufgebraucht haben kann.
- Deshalb soll man beim Kohleausstieg nicht nur über das Datum sprechen.
- Deutschland will den Ausstieg laut dem Koalitionsvertrag idealerweise bis 2030 vollziehen.
Der Klimaaktivistin Greta Thunberg reicht es nicht, dass wie beim deutschen Kohleausstieg Klimaziele mehrere Jahre in der Zukunft festgeschrieben werden. «Wir können nicht nur über Daten sprechen, an diesem Datum werden wir aus fossilen Brennstoffen aussteigen, an jenem Datum aus der Kohle und so weiter. Wir müssen in CO2 sprechen, wir müssen in CO2-Budgets sprechen», sagte die 18 Jahre alte Schwedin der Deutschen Presse-Agentur. «Wenn wir so weitermachen wie jetzt, dann haben wir unser CO2-Budget schon vor den angekündigten Zeitpunkten aufgebraucht.»
Die neue Bundesregierung in Berlin hat im Koalitionsvertrag festgeschrieben, den Kohleausstieg «idealerweise auf 2030» vorzuziehen.
Gelingen soll das durch den Ausbau erneuerbarer Energien und den Bau von neuen Gaskraftwerken. Als sich die von der damaligen Bundesregierung eingesetzte Kohlekommission Anfang 2019 auf einen Kompromiss zum deutschen Kohleausstieg im Jahr 2038 geeinigt hatte, hatte Thunberg das in einem dpa-Interview als «absolut absurd» bezeichnet.