Tödliche Attacke auf Feuerwehrmann (†49) lief in wenigen Sekunden ab
Nach der tödlichen Attacke auf einen Feuerwehrmann in Augsburg (D) hat die Polizei sieben Haftbefehle erlassen. Der 17-jährige Haupttäter ist kein Unbekannter.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Freitagabend wurde in Augsburg (D) ein 49-Jähriger tödlich angegriffen.
- Der Berufs-Feuerwehrmann starb nach einem Schlag an den Kopf.
- Der 17-jährige Haupttäter war der Polizei bereits bekannt, dies wegen Körperverletzung.
Diese Tat schockiert weit über Augsburg (D) hinaus: Ein 49-jähriger Feuerwehrmann war am Freitagabend in der Innenstadt mit seiner Frau und einem befreundeten Ehepaar auf dem Heimweg vom Weihnachtsmarkt, als es zum Streit mit einer Gruppe junger Männer kam. Dabei wurde der Mann tödlich verletzt. Eine Reanimation vor Ort blieb erfolglos.
Die Polizei hatte nach der Tat Material von 15 Videokameras ausgewertet, die am Tatort aufgestellt gewesen waren. Noch am Sonntag konnte sie den mutmasslichen Haupttäter, einen 17-Jährigen, identifizieren. Fünf weitere Verdächtige wurden festgenommen.
Wie die Polizei Schwaben Nord am Montagnachmittag an einer Pressekonferenz erklärte, lief die Tat am Königsplatz in weniger als 20 Sekunden ab. Der tödliche Schlag sei für das Opfer völlig unvermittelt von der Seite und mit voller Wucht gekommen.
Den Bildern der Kameras nach zu urteilen habe es vorher einen kurzen Wortwechsel zwischen beiden Gruppen gegeben. Der Feuerwehrmann habe sich immer regelkonform verhalten.
Anklage lautet auf Totschlag
Alle Verdächtigen im Alter zischen 17 und 20 Jahren hätten im Verlauf des Sonntags festgenommen werden können. «Es ist für uns ein Erfolg, dass wir alle so rasch dingfest machen konnten», sagte der Vertreter der Staatsanwaltschaft.
Die Ermittlungen würden immer noch weiterlaufen. Gegen den mutmasslichen Haupttäter werde ein Haftbefehl wegen Totschlags angestrebt. Gegen die übrigen Täter Haftbefehle wegen Beihilfe zum Totschlag.
Der 17-Jährige war der Polizei unter anderem wegen Körperverletzung bereits bekannt. Sechs Jugendliche seien deutsche Staatsangehörige, einer italienischer Staatsangehöriger.
In Augsburg sitzt der Schock tief über eine solche Tat. Am Tatort wurden viele Kerzen, Rosen und Beileidskarten hingelegt.