Tornado in Luxemburg: Schäden und mehrere Verletzte
Ein Tornado hat am Freitag in Luxemburg eine Schneise der Verwüstung gezogen. Auch in Deutschland toben am Freitag schwere Unwetter.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei einem Tornado wurden am Freitag 14 Personen in Luxemburg verletzt.
- Rund 160 Häuser wurden in zwei Orten beschädigt oder abgedeckt.
- Dort mussten Notunterkünfte für die Betroffenen eingerichtet werden.
Ein Tornado hat am Freitagabend im Südwesten von Luxemburg schwere Schäden angerichtet. 14 Menschen wurden nach Angaben der luxemburgischen Regierung verletzt, davon zwei schwer.
Besonders hart getroffen habe es den Ort Petingen und Kaerjeng. Dort wurden einer offiziellen Mitteilung zufolge insgesamt 160 Häuser beschädigt oder abgedeckt. Mehr als 1000 Notrufe gingen innerhalb weniger Minuten bei Polizei und Feuerwehr ein.
In den beiden Orten wurden Notunterkünfte für Bürger eröffnet, die durch den Tornado obdachlos wurden. Die Polizeipräsenz in den Orten sei verstärkt worden, hiess es weiter. Der Krisenstab warnte die Bevölkerung davor, sich in die Nähe von umgestürzten Strommasten zu begeben.
Die Stromversorgung des Grossherzogtums sei jedoch nach einigen lokalen Ausfällen nicht gefährdet. Regierungschef Xavier Bettel teilte über Twitter mit, es sei ein Krisenstab eingerichtet worden. «Die Regierung hilft den Betroffenen», schrieb er.
Tornado in Luxemburg verursachte schwere Schäden
Dass es sich um einen Tornado gehandelt habe, sei gesichert. Das sagte der Meteorologe Marco Manitta vom Deutschen Wetterdienst (DWD) am Freitagabend. Dies belegten zahlreiche Bilder und Videoaufnahmen aus unterschiedlichen Quellen, erklärte er. Der Tornado habe schwere Schäden verursacht, vor allem in Petingen in Luxemburg, erklärte Manitta.
Bilder aus dem betroffenen Gebiet zeigten die Verheerungen: Autos, die von Dachziegeln und Gebäudeteilen beschädigt wurden, durch die Luft wirbelnde Gegenstände. Betroffen war auch der Ort Niederkerschen und seine Umgebung.
Ein Sprecher der Luxemburger Polizei berichtete von einer «Schneise der Verwüstung», die sich fünf, sechs oder sieben Kilometer weit ziehe. Mehrere Gebäude seien unbewohnbar und Notunterkünfte eingerichtet. Zahlreiche Einsatzkräfte waren im Einsatz. «Alle verfügbaren Einheiten und Hilfsdienste sind vor Ort», sagte der Sprecher.
Auch auf deutscher Seite - im benachbarten Saarland, in Rheinland-Pfalz sowie Baden-Württemberg - gab es den Angaben zufolge schwere Unwetter. In Rheinland-Pfalz waren besonders die Städte Neuwied und Koblenz betroffen. Hier wurden Gullydeckel aufgeschwemmt und Strassen teils überflutet, wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Koblenz sagte.