Gewitter: Nur wenige Blitze sorgten für Schäden
Am Dienstag zogen heftige Gewitter über die Schweiz. Meteonews zählte dabei 40'400 Blitze am Himmel.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Dienstag blitzte es in der Schweiz rund 40'400 Mal – die meisten davon blieben harmlos.
- Zwei Blitze trafen jedoch Flugzeuge der Swiss und in Schaffhausen kam es zu Bränden.
- Glücklicherweise wurde während des Unwetters niemand verletzt.
Die meisten Einschläge gab es seit Dienstag um Mitternacht und bis zum späten Abend im Kanton Bern. Das teilte Meteonews am Dienstag mit. Dahinter folgten die Kantone St. Gallen und Zürich.
Eine erste Bilanz zu den #Gewittern am Nachmittag. Die stärkste Zelle rauschte vom Südwesten über das #BernerOberland, in die #Zentralschweiz und befindet sich aktuell im oberen #Rheintal. Dabei kam es mehrfach zu #Sturmböen! Bis in die Nacht hinein folgen weitere Gewitter.(ps) pic.twitter.com/ovEyi5Itpg
— MeteoNews Schweiz (@MeteoNewsAG) August 6, 2019
Ausserdem kamen an einigen Orten wegen des Unwetters grosse Mengen an Niederschlägen zusammen. Am meisten regnete es in den letzten 24 Stunden in Oberneunforn TG mit 53 Millimetern.
Am Flughafen Zürich-Kloten wurden wegen des Unwetters 49 Millimeter Niederschlag registriert. Dies entspricht knapp der Hälfte der im August üblichen Regenmenge von 108 Millimetern.
Am meisten #Niederschlag fiel mit den #Gewittern zwischen dem Kanton #Solothurn und dem #Bodensee. Mit 53mm regnete es in Oberneunforn (TG) in den letzten 24h am ergiebigsten. Zudem entluden sich seit Mitternacht 40'397 Blitze über der Schweiz. (ss) @20min @Blickch @nau_live pic.twitter.com/VuAYT22BTo
— MeteoNews Schweiz (@MeteoNewsAG) August 6, 2019
Vor allem in der Westschweiz und im Berner Oberland zeigte sich zwischen den Gewitterwolken auch die Sonne. Dabei kletterten die Temperaturen rasant in die Höhe; in Genf wurden 30,2 Grad gemessen.
Probleme am Flughafen wegen Gewitter
Ein paar wenige der rund 40'400 Blitze sorgten für Unruhe: Zum Beispiel mussten zwei A321-Maschinen der Swiss nach dem Start in Zürich umkehren. Sie waren von Blitzen getroffen worden.
Sie hätten nach Amsterdam und nach Lissabon fliegen sollen. Für die Passagiere bestand nach Angaben von Swiss keine Gefahr.
Wegen der Gefahr von Blitzeinschlägen fertigte der Flughafen zwischen kurz vor 7 und 8.12 Uhr keine Flugzeuge ab und die Starts fielen aus. Aus Sicherheitsgründen durften sich keine Flughafenmitarbeiter im Freien aufhalten.
Ein Gewitter zwang auch das AKW Beznau im Kanton Aargau vorübergehend in die Knie: Der Block 1 des AKW war rund zehn Stunden lang vom Netz. Um 1.34 Uhr war im Unterwerk Beznau eine 220 Kilovolt-Sammelschiene ausgefallen. Wahrscheinlich in Folge eines Blitzschlags, wie der Energiekonzern Axpo mitteilte.
Blitze verursachten Brände in Schaffhausen
Das Gewitter und die Blitzschläge verursachten auch Feuer: Am frühen Morgen löste ein Blitzeinschlag in Schaffhausen einen Brand im Dachstock einer Villa aus. Ein weiterer Blitz schlug in Schaffhausen ebenfalls am frühen Morgen in ein Mehrfamilienhaus ein. Der Dachstock fing Feuer und musste von der Feuerwehr gelöscht werden.
Das Gewitter vom Dienstagnachmittag sorgte im Kanton Bern für umgestürzte Bäume und überflutete Keller. Die Berner Kantonspolizei erhielt zwischen 15 und 17 Uhr 45 Schadensmeldungen.