Tote bei Brand in Forschungsinstitut für russische Iskander-Rakete
Laut russischen Staatsmedien sind bei dem Brand in einem Militärinstitut zur Raketenforschung 6 Menschen ums Leben gekommen und 27 weitere verletzt worden.
Das Wichtigste in Kürze
- Offenbar soll ein Defekt im Stromnetz zum Brand geführt haben.
- Die Forschungsanstalt war an der Entwicklung der Iskander-Rakete beteiligt.
- Diese setzt Russland im Ukraine-Krieg gerade intensiv ein.
Bei einem Brand in einem Militärinstitut zur Raketenforschung sind in Russland laut Staatsmedien mindestens 6 Menschen getötet und 27 weitere verletzt worden. Das Feuer war am Donnerstag in einem Büro des Instituts in der Grossstadt Twer nordwestlich von Moskau ausgebrochen, wie die staatliche Nachrichtenagentur Tass meldete. Die Regierung des Gebiets Twer bestätigte den Brand des Instituts, nannte aber keine Opferzahlen.
BREAKING: Russian military research facility, apparently involved in development of surface-to-air & ballistic missiles, located in Tver, not too far from Moscow, is on fire with multiple dead and injured. pic.twitter.com/M17PCaeFgB
— Igor Sushko (@igorsushko) April 21, 2022
Das Feuer sei gelöscht, hiess es. Nach ersten Erkenntnissen führte ein nicht näher benannter Defekt im Stromnetz zu dem Brand. Auf Videos und Fotos war zu sehen, wie Flammen aus dem Gebäude schlugen und sich dicke Rauchwolken in der Stadt bildeten. Dutzende Löschfahrzeuge und auch ein Hubschrauber waren im Einsatz. Das Gebäude im Zentrum der Stadt brannte praktisch aus, das Dach brach ein. Medien berichteten, unter den Trümmern könnten noch Menschen sein.
Die Forschungsanstalt gilt als ein zentrales Institut des Verteidigungsministeriums und war an der Entwicklung der Iskander-Rakete beteiligt, die Russland im Krieg gegen die Ukraine gerade intensiv nutzt. Das Institut entwickelt unter anderem Navigations-, Kontroll- und Steuerungssysteme für die Raumfahrt, aber auch für Kampfflugzeuge und Raketen.