Tote und Verletzte bei Kämpfen an Grenze zwischen Aserbaidschan und Armenien

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Aserbaidschan,

Bei einer gewaltsamen Auseinandersetzung an der Grenze zwischen Aserbaidschan und Armenien sind nach Angaben aus Baku zwei aserbaidschanische Soldaten getötet worden.

Soldat
Ein bewaffneter Soldat in einem Kampfgraben. - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Verfeindete Länder werfen sich gegenseitig Artillerieangriff vor.

Die beiden verfeindeten Länder machten sich am Sonntag gegenseitig für den Vorfall in der Region Tawusch im Nordosten Armeniens verantwortlich. «Die armenischen Streitkräfte sind zur Offensive übergegangen, unterstützt von Artilleriefeuer», erklärte das aserbaidschanische Verteidigungsministerium. Dabei seien zwei aserbaidschanische Soldaten getötet und fünf weitere verletzt worden.

In der Mitteilung war auch von «Verlusten» auf armenischer Seite die Rede. Die Regierung in Eriwan warf dem Nachbarland einen «Artillerieangriff» vor, der darauf ausgerichtet gewesen sei, armenische Stellungen einzunehmen. Die aserbaidschanische Armee sei daher zurückgedrängt worden und habe dabei «menschliche Verluste» erlitten. «Es gab keine Opfer bei den armenischen Truppen», versicherte die Sprecherin des armenischen Verteidigungsministeriums, Suschan Stepanjan, via Facebook.

Die beiden Kaukasus-Länder Armenien und Aserbaidschan befinden sich seit fast 30 Jahren in einem Konflikt um die Kontrolle über die abtrünnige Region Berg-Karabach. Die Auseinandersetzung vom Sonntag ereignete sich aber fern von diesem umstrittenen Gebiet.

Das mehrheitlich von Armeniern bewohnte Berg-Karabach war zu Sowjetzeiten Aserbaidschan zugeschlagen worden. Pro-armenische Rebellen brachten das Gebiet Ende der 80er Jahre unter ihre Kontrolle. 1991 rief Berg-Karabach seine Unabhängigkeit aus, international wird das Gebiet jedoch bis heute nicht als eigenständiger Staat anerkannt. Immer wieder kommt es im Grenzgebiet zu Gefechten.

Der aserbaidschanische Präsident Ilham Alijew hatte vor ein paar Tagen kritisiert, dass die Gespräche zur Beilegung des Konflikts um Berg-Karabach festgefahren seien. In diesem Zusammenhang schloss er einen neuen Krieg mit Armenien nicht aus.

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