Tote und Verletzte bei neuen Angriffen auf Kiew
Ein erneuter Angriff auf die ukrainische Hauptstadt Kiew fordert drei Tote und sechs Verletzte. Ausserdem wurde ein Objekt kritischer Infrastruktur beschädigt.
Das Wichtigste in Kürze
- Wieder wurden Raketenangriffe auf Kiew gemeldet.
- Dabei wurden laut der dortigen Militärverwaltung drei Personen getötet.
- Sechs weitere wurden bei den Angriffen verletzt.
Aus der ukrainischen Hauptstadt Kiew und weiteren Gebieten sind am Mittwoch erneut Raketenangriffe gemeldet worden. In Kiew wurden der dortigen Militärverwaltung zufolge drei Menschen getötet und sechs weitere verletzt.
Zudem sei durch den russischen Beschuss auch ein Objekt der kritischen Infrastruktur beschädigt worden. Das schrieb Bürgermeister Vitali Klitschko im Nachrichtendienst Telegram.
Um welches Gebäude es sich handelte, war zunächst unklar. Kurzzeitig fiel das Antennenfernsehen aus und es gab stärkere Schwankungen im ohnehin angeschlagenen Stromnetz. Wenig später teilte Klitschko mit, dass in der gesamten Metropole mit ihren drei Millionen Einwohnern die Wasserversorgung ausgefallen sei. Im ganzen Land wurde Luftalarm ausgelöst.
Die Stadt Lwiw ohne Strom
Über Explosionen – teils auch durch die Flugabwehr – wurde auch aus den Gebieten Odessa, Mykolajiw, Poltawa und Dnipropetrowsk berichtet. Zu möglichen Opfern gab es zunächst keine Angaben. Die westukrainische Stadt Lwiw war Angaben von Bürgermeister Andrij Sadowyj zufolge nach Angriffen zunächst komplett ohne Strom.
«Russland feiert seine Einstufung als Terrorstaat mit neuem Raketenterror gegen die ukrainische Hauptstadt und andere Städte.» Das schrieb der ukrainische Aussenminister Dmytro Kuleba auf Twitter. Das EU-Parlament hatte Russland früher am Tag als staatlichen Unterstützer von Terrorismus verurteilt.
Russland ist vor knapp neun Monaten in die Ukraine einmarschiert. Nach zunehmenden militärischen Rückschlägen begann Moskau vor einigen Wochen mit gezielten Angriffen auf die Energieversorgung des Nachbarlandes. Dabei richtete das Land bereits massive Schäden an. Die Ukraine, die ihren Bürgern nun stundenweise den Strom abschalten muss, um Engpässe zu vermeiden, spricht von «Energieterror».