Tötungsdelikt: Paar nach Tod von Flüchtling (†18) unter Mordanklage
Ein 18-jähriger Afghane kam im Sommer 2024 durch ein Tötungsdelikt ums Leben. Nun erhob die Staatsanwaltschaft Anklage wegen Mordes gegen ein Ehepaar.

Im August 2024 wurde ein 18-jähriger Mann aus Afghanistan tot auf einem Forstweg bei Altenbuch (D) gefunden. Nun erhebt die Staatsanwaltschaft Aschaffenburg Anklage gegen ein Ehepaar wegen Mordes, wie «Süddeutsche Zeitung» berichtet.
Passanten hatten die Leiche entdeckt, die Obduktion bestätigte eine tödliche Gewaltanwendung, so das Portal «Primavera24». Die mutmasslichen Täter, ein 38-jähriger Mann und eine 31-jährige Frau, lebten zuvor in einer Flüchtlingsunterkunft in Altenbuch.
Das Opfer hatte sich zuvor in Niedersachsen aufgehalten, warum es zum Tatzeitpunkt in Unterfranken war, ist laut «FFH» nicht klar. Das Landgericht prüft derzeit die Zulassung der Anklage und eines Sicherungsverfahrens für den Mann, wie «Antenne Bayern» berichtet.
Verdächtige schnell gefasst
Das Ehepaar wurde laut «In Franken» bereits kurz nach dem Fund der Leiche festgenommen. Die Polizei sicherte Spuren am Tatort und führte Befragungen durch, um die Hintergründe zu klären.

Die Staatsanwaltschaft vermutet eine Verbindung zwischen den Beteiligten, doch Details zur Beziehung sind weiterhin Gegenstand der Ermittlungen. Der BR berichtet, dass die Tatwaffe gefunden wurde.
Irrationales Motiv für Tötungsdelikt?
Die Ermittler gehen von Heimtücke aus, die genauen Gründe für das Tötungsdelikt sind öffentlich nicht bekannt. Laut Staatsanwaltschaft handelte das Ehepaar aus einer irrationalen Angst heraus, ihr Sohn könne vom Opfer belästigt werden.
Während der Mann die Tat gestand, bestritt die Frau jegliche Beteiligung, wie «Primavera24» berichtet. Die Frau wird weiterhin wegen Mordverdachts untersucht; beide sitzen in Untersuchungshaft.
Das Sicherungsverfahren für den Mann deutet auf mögliche psychische Erkrankungen hin, wie «Süddeutsche Zeitung» berichtet.