Tourist findet «seltenen blauen Drachen» an spanischem Strand
Am Strand der spanischen Stadt Torrevieja wurde kürzlich ein blauer Drache gesichtet. Weil das Meerestier Quallen isst, könnte es auch giftig sein.

Das Wichtigste in Kürze
- Vor Kurzem entdeckte ein Tourist an der spanischen Costa Blanca einen blauen Drachen.
- Das Meerestier sollte vorsichtig behandelt werden, da es giftig sein kann.
- Äusserst selten wird die Nacktschnecke an Strände gespült.
Das sagenumwobene Meerestier, der Blaue Drache, wurde kürzlich an Spaniens Mittelmeerküsten gesichtet. Die Entdeckung des «Glaucus atlanticus», wie das Tierchen wissenschaftlich genannt wird, sorgte für Aufsehen. Denn: Rund 300 Jahre lang war er nicht mehr dort gesichtet worden.
Am 16. August fand ein Badegast das noch lebende Tier am Strand La Mata von Torrevieja und übergab es den Rettungsschwimmern.
Der Fund eines seltenen Meeresbewohners
Juan Antonio Pujol, der städtische Biologe von Torrevieja, machte die Entdeckung auf seiner Facebook-Seite öffentlich. Leider verstarb das gefundene Exemplar kurz darauf. Die Überreste des kleinen Meeresbewohners befinden sich nun in der Obhut des Zoologie-Bereichs der Universität Murcia.
Pujol beschreibt den Glaucus atlaticus als ein mysteriöses Wesen mit wenig erforschten Eigenschaften. Bekannt ist jedoch seine auffällige blaue Färbung und dass er sich meist in grossen Schwärmen seiner Art aufhält.
Pujol äusserte sich auf Social Media auch zu den Lebensbedingungen dieser Tiere: «Wenn einer an die Küste gerät, stirbt er rasch, da er leicht angefallen wird oder sich innerhalb von Minuten auflöst.»
Trotz mehrerer Tage Wartezeit nach dem Fund wurden keine weiteren Exemplare gesichtet. Wer einen solchen entdeckt, sollte dies per E-Mail an Pujol melden.
Vorsicht beim Umgang mit dem Blauen Drachen
Obwohl der Blaue Drache für Menschen nicht selbst gefährlich ist, kann er Gift aus verspeisten Tieren wie der portugiesischen Galeere enthalten und sollte daher vorsichtig behandelt werden.
Dieser neueste Fund reiht sich in eine Serie von acht Sichtungen seit 2021 in Guardamar, Orihuela und Torrevieja ein. Sie sind laut wissenschaftlicher Literatur die ersten dokumentierten Fälle im Mittelmeer seit 300 Jahren.
Doch wie Pujol betont: «Das bedeutet nicht, dass sie in diesen drei Jahrhunderten nicht irgendwann gesichtet worden sind.»